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Plato's Versuche über die Herstellung und Verwendung von ”Trichophytin„

Nach seinem Ableben mitgetheilt

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Literatur

  1. Die von Plato publicirten Arbeiten sind folgende: Zur Kenntniss der Anatomie und Physiologie der Geschlechtsorgane. Arch. f. mikrosk. Anatomie und Entwicklungsgeschichte. 1897. Bd. L. Zugleich als Dissertation der Berliner Facultät eingereicht. Ueber die Beurtheilung des Lebenszustandes und der Leistungen der Phagocyten mittelst der vitalen Neutralrothfärbung. Münch. med. Wochenschrift 1900. Nr. 36. Ueber die ”vitale„ Färbbarkeit der Phagocyten des Menschen und einiger Säugethiere mit Neutralroth. Arch. f. mikrosk. Anatomie und Entwicklungsgeschichte 1900. Bd. LVI. Ueber eine neue Gonococcenfärbung. Vortrag, gehalten in der med. Section der Schles. Gesellschaft f. vaterl. Cultur am 12. October 1900. Allg. Med. Central-Ztg. 1900. Nr. 88. Ueber den Nachweis feinerer Wachsthumsvorgänge in Trichophyton- und anderen Fadenpilzen mittelst Neutralroth. Zeitschr. f. Hygiene und Infect.-Krankheiten. 1901. Bd. XXXVIII. Untersuchungen über Fettsecretion der Haut. Vortrag, gehalten in der med. Section der Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur am 1. Feb. 1901. Allg. Med. Central-Ztg. 1901. Nr. 18. Siehe auch Verhandlungen der Deutschen Dermatolog. Gesellsch. 7. Congress 1901. pag. 182. Ueber den Einfluss von Spiritusverbänden auf Entzündungsprocesse in der Haut. Verhandlg. der Deutsch. Dermat. Gesellschaft. 7. Congress 1901. pag. 225. Siehe auch Allg. Med. Central-Ztg. 1901. Nr. 60. Ein Fall von ungewöhnlich weit verbreitetem Lupus. Stereoskop. med. Atlas Lief. 30–31. Tafeln 351 und 352. Ueber den Werth und die Anwendungsweise des Protargols bei der Bekämpfung der Gonorrhoe. Die Heilkunde. 1901. 8. Heft.

  2. Plato hatte bereits eine kleine Einleitung geschrieben, aus der ich folgende nur wenig veränderte Sätze zum Abdruck bringe: ”Man bezeichnet im Allgemeinen bei Laboratoriumsversuchen die in den festen oder flüssigen Nährboden übergehenden Stoffwechselproducte als ”Toxine„, wenn das feuchte oder flüssige Substrat nach Beseitigung der Mikroorganismen sich, in den Thierkörper eingebracht, giftig ”toxisch„, erweist. Diese Giftigkeit kann für verschiedene Thiere ganz verschieden stark sein, ja sogar auf den Nullwerth herabsinken. Man könnte also darüber streiten, ob es berechtigt ist, von einem ”Toxin„ schlechthin zu sprechen, umso mehr, als es ja nicht um einen uns bekannten chemischen Körper, sondern um eine Flüssigkeit handelt, welche neben vielen anderen Körpern unbekannter Constitution, auch eben jenen bei bestimmten Thieren giftig wirkenden gelöst enthält. Auch die Zusammensetzung des Nährsubstrates ist von nicht geringerem Einflusse auf die Giftbildung.„ ”Die unter Berücksichtigung aller dieser erwähnten Punkte, d. h., unter Variation der Nährböden, Wahl verschiedenartiger Thiere, Injection verschieden grosser Mengen der zu untersuchenden Flüssigkeit angestellten und in der Literatur niedergelegten Untersuchungen über die Giftigkeit der Stoffwechselproducte des Erregers der gewöhnlichen Bartflechte, hatten, soweit ich es überschauen kann, keine positiven Resultate. Auch eigene, nach dieser Richtung hin angestellte Untersuchungen fielen negative aus. Ich injicirte sowohl Kaninchen wie Meerschweinchen grosse Mengen von Bouillon (bis zu 15 Ccm.), in welcher ein von einer sog. tiefen Form stammender Trichophytonpilz 4–5 Wochen lang gewachsen war, sowohl intraperitoneal als subcutan, ohne irgendwelche Vergiftungserscheinungen auch geringfügiger Natur beobachten zu können. Bei Kaninchen erzeugte selbst die intraperitoneale Injection grosser lebender Pilzmassen nur einige Male ganz geringe Temperatursteigerungen und Abnahme des Körpergewichtes, die indes bald wieder verschwanden. Somit hätten wir auch nach unseren eigenen Untersuchungen die Toxicität der Trichophytonstoffwechselproducte verneinen müssen, wenn nicht noch ein Punkt bisher unberücksichtigt geblieben wäre, der z. B. bei der Frage nach der Giftigkeit der Tuberkelbacillenstoffwechselproducte bekanntlich eine so grosse Rolle spielt.„ ”Das alte Tuberculin, welches im Wesentlichen aus von den Bacillen abgesonderten Stoffen besteht, ist für solche — gesunde oder kranke —Individuen, welche nicht an Tuberculose leiden, eine, innerhalb gewisser Grenzen durchaus indifferente Flüssigkeit. Weder Carcinome, noch Sarcome, noch Gummata, noch irgend welche andere ulceröse oder den Neubildungen ähnliche Producte (wie z. B. die geschwulstförmigen Efflorescenzen der Trichophytie) zeigen nach der Tuberculininjection irgend welche auf die letztere zurückzuführende Veränderungen. Ganz anders verhält sich ein tuberculöser Patient. Für ihn ist 1/100 Milligramm oft schon eine ”toxische„ Dosis, die Fieber und starke subjective Beschwerden hervoruft und eine allgemeine Prostration der Kräfte hinterlässt: ”allgemeine Reaction„. Besteht eine tuberculöse Hautaffection, so sehen wir die als ”locale Reaction„ bekannten acut-entzündlichen Erscheinungen auftreten. Kurz: die für Gesunde resp. Tuberculose freien Individuen minimale Toxicität des Tuberculins steigert sich bei Tuberculösen zu einem solchen Grade, dass man von einer ”specifischen„ Einwirkung des Tuberculins auf Tuberculose resp. tuberculöse Herde sprechen kann.„ ”Zur endgiltigen Entscheidung der Frage nach der Toxicität der Trichophytonstoffwechselproducte, sie sei der Kürze halber Trichophytin genannt, musste ich sie also noch an trichophytonkranken Individuen prüfen. Viel wichtiger aber als im wissenschaftlichen Interesse, waren diese Versuche von therapeutischen Gesichtspunkten aus. Es liess sich von einer etwaigen, namentlich einer localen Reaction ein sehr günstiger Einfluss auf den sonst so hartnäckigen Verlauf, namentlich der sog. tiefen Formen erwarten. Wird doch auch der lupöse Process durch die Hyperämie und seröse Transsudation der localen Tuberculinreaction durchaus günstig beeinflusst, wenn es auch auf diesem Wege allein nicht gelingt, den so widerstandsfähigen Tuberkelbacillus dauernd zu beseitige.„

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Neisser, A. Plato's Versuche über die Herstellung und Verwendung von ”Trichophytin„. Arch. f. Dermat. 60, 63–76 (1902). https://doi.org/10.1007/BF01986861

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