Zusammenfassung
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1.
Die Resultate der von uns angewandten Methode der WaR. mit Milch zeigen, daß spezifische Reaktionsstoffe in dieselbe übergehen; die Milch und auch das Colostrum werden demnach bei der Syphilis in spezifischer Weise beeinflußt.
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2.
Der unmittelbare Beweis der luetischen Infektiosität der Frauenmilch konnte von uns weder durch den direkten Spirochätennachweis noch durch den Tierversuch erbracht werden.
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3.
Mengen sich Syphiliserreger der Milch bei — und solche Fälle erscheinen uns besonders bei Erkrankungen der laktierenden Mamma nicht als ausgeschlossen —, so müssen wir auf Grund der von uns beobachteten Lebensfähigkeit und Infektiosität der Spirochäten in der Mischung auch die lediglich abgedrückte Milch unter Umständen für ansteckungsfähig halten.
Wenn wir demnach auch an dieMöglichkeit der Infektiosität der luetischen Frauenmilch glauben, so möchten wir doch zum Schluß hervorheben, daß wir derenWahrscheinlichkeit als nur sehr gering erachten.
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Schwarz, G., Schubert, M. Über die Infektiosität der Iuetischen Frauenmilch. Arch. f. Dermat. 149, 409–419 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01986064
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01986064