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Über Fortschritte in der Meningitisbehandlung mit den Sulfonamidpräparaten unter besonderer Berücksichtigung der otogenen Meningitis

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Zusammenfassung

Es werden die Erfahrungen mitgeteilt, die über die Meningitisbehandlung mit den SP-en seit 1 1/2 Jahren in unserer Klinik an Hand von 30 eigenen Fällen otogener Meningitiden gesammelt wurden. Erstaunliche Heilerfolge selbst bei schwersten labyrinthogenen Meningitiden konnten verzeichnet werden, seit diese neue Behandlung mit kombinierter Verabreichung von Eupatin II parenteral und Prontosil rubrum per os durchgeführt und in sämtlichen Fällen gleichzeitig eine prophylaktische Entwässerung des Körpers zum Zwecke der Herabsetzung der Hirnödemgefahr gemacht wird. Die kombinierte Verabreichung von Eupatin II parenteral und Prontosil rubrum per os hat den Vorzug nicht nur am aussichtsreichsten, sondern gleichzeitig auch am schonendsten zu sein. Das neue Behandlungsverfahren ist erfolgreich bei allen Meningitisformen, es ist angezeigt im gleichen Maße bei den von einem Primärherd abhängigen Meningitisformen bei der otogenen, rhinogenen und pharyngogenen Meningitis, ebenso auch bei der primär selbständigen Meningokokkenmeningitis und bei der metastatischen Meningitis. Die Prognose der otogenen, rhinogenen und auch pharyngogenen Menmgitiden ist auch mit Anwendung dieser neuen Behandlung wie bisher jedoch immer abhängig von der Beherrschung des Primärherdes, sie ist daher voraussichtlich ungünstiger bei der pharyngogenen Meningitis wegen der bei dieser geringeren Möglichkeit völliger Ausschaltung des Primärherdes, sie ist aus dem gleichen Grunde besser bei der otogenen und auch rhinogenen Meningitis. Die Wirkung der neuen Behandlung mit den SP bei Meningitis beruht darauf,. daß das SP im Organismus eine biologische Reaktion hervorruft. Als sichtbare Ausdrucksformen dieser haben wir bei der Meningitisbehandlung erkannt:

  1. 1.

    Den im Liquor nachweisbarenUmwandlungsprozeΒ während des Meningitisablaufes, der darin besteht, daß die gewöhnlich celluläre Meningitisin eine vorwiegend fibrinöse Meningitis umgesetzt wird.

  2. 2.

    Dieser Umwandlungsprozeß wird eingeleitet durch einüberhöhtes Fieberstadium von einigen Tagen Dauer bei fast gleichzeitigem Nachlassen des klinischen Meningitisbefundes und sturzartigem Absinken der Zellzahl im Liquor.

  3. 3.

    Ein häufiges Begleitsymptom der eben beschriebenen Erscheinungen ist einHerpes des Gesichtes, ein schon längst als allergische Ausdrucksform bekanntes Symptom.

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Herrn Prof.Zange zum 60. Geburtstag. Archiv f. Ohren-, Kasen- u. Kehlkopfheilkunde. Bd. 149.

Auszugsweise darüber einen Vortrag gehalten im Rahmen der 2. Wiener medizinischen Woche: „Neue Wege der Behandlung”, vom 14.–19. Oktober 1940.

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Unterberger, S. Über Fortschritte in der Meningitisbehandlung mit den Sulfonamidpräparaten unter besonderer Berücksichtigung der otogenen Meningitis. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 149, 81–112 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01983385

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