Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Der Einbau14C-markierter Lignin-Vorstufen (D-Coniferin, D-Glucovanillin, D-Glucosyringaaldehyd) in Fichtennadeln wurde auf mikroautoradiographischem Wege untersucht.
Von der in die Nadeln eingebrachten Radioaktivität geht der größere Teil bei der Fixationsprozedur verloren. Die nicht auswaschbare Radioaktivität ist vorwiegend in den Zellwänden lokalisiert.
Als Maß des Einbaus diente die mit Hilfe des Granula-Zählverfahrens ermittelte Granuladichte des “stripping films”. Die Granuladichte war im Mesophyll-Parenchym, Transfusions-Parenchym und Phloem hoch, in den lignifizierten Teilen (Xylem, Sclerenchym) niedrig.
Für die hohe Granuladichte der lebenden Zellen des Transfusions-gewebes in Versuchen der Glucosyringaaldehyd-Serie wird eine Deutung gegeben. Zuweilen auftretende Aktivitätsnester in den Harzgängen und im Hypoderm werden beschrieben.
Zwischen den Ergebnissen der UV-histospektroskopischen Lignin-Nachweismethode und der Phloroglucin-Salzsäure-Reaktion bestehen zuweilen deutliche Diskrepanzen.
Die markierten Glucoside werden bevorzugt in ligninfreien oder nur schwach verholzten Geweben gespeichert. Die Lignin-Natur der eingebauten Verbindungen ist nicht gesichert.
Das ermittelte Zahlenmaterial wurde statistisch geprüft. Die Untersuchungen werden fortgesetzt.
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Reznik, H., Urban, R. Die Aufnahme14C-markierter Ligninbausteine in Fichtennadeln. Planta 47, 1–15 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01976162
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