Literatur
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F. Blum: „Zur Chemie und Physiologie der Jodsubstanz der Schilddrüse”, Pflüger's Archiv, Bd. 77.
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F. Blum l. c., Pflüger's Archiv, Bd. 77, 1. und 2. Heft.
G. Zülzer: „Neue Vorschläge zur Jodtherapie der Syphilis”, Festschrift für F. J. Pick, II. Theil.
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Zülzer l. c. „Neue Vorschläge zur Jodtherapie der Syphilis”, Festschrift für F. J. Pick, II. Theil.
Menzies, British Med. Journ. v. 7. Juli 1894. E. Baumann scheidet Drüsen mit einem Gehalt von mehr als 10 Mgr. J. in der ganzen Drüse von seinen Untersuchungen aus, weil dieser bereits durch Accidentien (Rübenfütterung, Jodpräparate) bedingt ist!
Ich füge an dieser Stelle eine Beobachtung bei, die mir gleich der in Fall VIII dafür zu sprechen scheint, dass auch das Jodalbacid nicht frei von Nebenwirkungen ist (entgegen der Behauptung v. Zulzer, l. c.). IX. Dr. X., der sich als Arzt genau beobachtet, litt in der Jugend an Otitis med., später an Muskel- und Gelenkrheumatismus. Er ist empfindlich gegen Jod-Präparate. Nach 1·0 Jodkalium constatirt er an sich: Jod-Geschmak, Gefühl von Schleimhaut-Schwellung der Nase und Tube des Mittelohres, Druckschmerzhaftigkeit der einen und anderen Lymphdrüse am Halse, geringe Secretion der Nasenschleimhaut. Bei etwas grösseren Dosen: Kopfdruck, besonders in der Stirngegend. Bei weiterer Zufuhr: Empfindlichkeit früher erkrankt gewesener Gelenke und Muskeln, Steigerung der Secretion und sonstigen Druckzustände (besonders im Kopfe). Bei Jodalbacid: nach 1, 2, 3, 4 Gr. in 4 Tagen genommen, traten am 4. Tage genau dieselben Nebenerscheinungen wie nach 1·0 J K auf, nämlich: Empfindung von Volumszunahme der Schleimhaut in Nase und mittelohr, mässige Secretion derselben. leichter Kopfdruck. — Er setzte deswegen das Mittel aus. nb. ! 1·0 Gr. Jodkali (76% J.)=0·76 J. 1+2+3+4 Gr.=10·0 Gr. Jodalbacid (8% J)-0.8 J!
l. c.Ich füge an dieser Stelle eine Beobachtung bei, die mir gleich der in Fall VIII dafür zu sprechen scheint, dass auch das Jodalbacid nicht frei von Nebenwirkungen ist (entgegen der Behauptung v. Zulzer, l. c.). IX. Dr. X., der sich als Arzt genau beobachtet, litt in der Jugend an Otitis med., später an Muskel- und Gelenkrheumatismus. Er ist empfindlich gegen Jod-Präparate. Nach 1·0 Jodkalium constatirt er an sich: Jod-Geschmak, Gefühl von Schleimhaut-Schwellung der Nase und Tube des Mittelohres, Druckschmerzhaftigkeit der einen und anderen Lymphdrüse am Halse, geringe Secretion der Nasenschleimhaut. Bei etwas grösseren Dosen: Kopfdruck, besonders in der Stirngegend. Bei weiterer Zufuhr: Empfindlichkeit früher erkrankt gewesener Gelenke und Muskeln, Steigerung der Secretion und sonstigen Druckzustände (besonders im Kopfe). Bei Jodalbacid: nach 1, 2, 3, 4 Gr. in 4 Tagen genommen, traten am 4. Tage genau dieselben Nebenerscheinungen wie nach 1·0 J K auf, nämlich: Empfindung von Volumszunahme der Schleimhaut in Nase und Mittelohr, mässige Secretion derselben. leichter Kopfdruck. — Er setzte deswegen das Mittel aus. nb.! 1·0 Gr. Jodkali (76% J.)=0·76 J. 1+2+3+4 Gr.=10·0 Gr. Jodalbacid (8% J)=0.8 J!
Binz, Arzneimittellehre.
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Behring: Gesammelte Abhandlungen zur ätiologischen Therapie etc. Bd. I. pag. 162 u. 163. — Neisser: Zur Kenntnis der antibakteriellen Wirkung des Jodoforms. Virchow's Archiv, 1887, Heft 2, Bd. III.
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Sommerfeld, W. Ueber ein neues Jodeiweisspräparat („Jodolen,” Laquer) und seine therapeutische Verwendung. Arch. f. Dermat. 52, 29–50 (1900). https://doi.org/10.1007/BF01975687
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