Zusammenfassung
Die nach den bisherigen Methoden übliche Füllung von Cysten und Abscessen hat nicht recht befriedigt, weil sie nicht die wahren Verhältnisse aufzuzeigen vermag und zu Irrtümern und Fehlschlüssen führen kann. Es wird folgende Darstellung, die sich bewährt hat, empfohlen: Der Absceß- oder Cysteninhalt wird zum Teil abpunktiert. Es werden dann einige Kubikzentimeter Jodipin und Luft injiziert und dann die üblichen Röntgenaufnahmen angefertigt. Die Cyste oder der Absceß erscheint dann röntgenologisch indrei Schichten dargestellt. Am Boden liegt das spezifisch schwere Jodipin, darüber der Eiter und im obersten Teil die Luft. Die Kontraste sind besonders deutlich zu erkennen. Diese Darstellungsart wird die Dreischichtenmethode genannt. Sie wird zur besseren Darstellung der Höhlen besonders deshalb empfohlen, weil sie uns ein anschauliches und verläßliches Bild von den Größenverhältnissen der Buchten und von den Grenzen der Hohlräume gibt. Durch entsprechende Lagerung kann man auf Grund der verschiedenen spezifischen Qualitäten von Jodipin, Sekret und Luft alle Einzelheiten und Umrisse erkennen. Es bedeutet daher die Dreischichtenmethode sowohl für die Darstellung zu Lehrzwecken als auch für die Diagnose eine wertvolle Bereicherung.
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Herrn Prof.Güttich zum 60. Geburtstag.
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Herrmann, A. Röntgenologische Darstellung von Cysten und Abscessen durch die Dreischichtenmethode. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 153, 50–56 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01973607
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