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Die Verbreitung der Syphilis in Budapest und ihre Prophylaxe

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Literatur

  1. Es beträgt die Zunahme vom Jahre der letzten Volkszählung 1880 bis 1894, d. i. in 14 Jahren 170.000.

  2. Manche Autoren verfuhren zu dem Zwecke, die Zahl der in einer Stadt lebenden Syphilitiker zu bestimmen, in folgender Weise: Sie summirten die in verschiedenen Spitälern und Ambulatorien protokollirten Fälle, dann trachteten sie zu erfahren, wie viel Syphilisfälle die in der Stadt prakticirenden Specialisten, Aerzte und Curpfuscher zu registriren hatten, und summirten alle diese Fälle. Doch hat diese Methode ausserordentlich viel Fehlerquellen und diese Fehler sind dabei absolut uncontrolirbar. So enthält das Material der Spitäler Individuen (und zwar in Budapest in nicht geringer Zahl), die nicht der Einwohnerzabl derselben Stadt angehören and die Stadt eben nur zum Zweck der Cur aufsuchten. — Zahlreiche Fälle melden sich bei Gelegenheit der Recidiven auf verschiedenen Abtheilungen; viele suchen sogar mit derselben Läsion mehrere Polikliniken auf; alle diese werden demzufolge mehrfach registrirt. Derselbe Fall wiederholt sich genug häufig auch in der Specialisten- und Privatpraxis. — Dabei führen die meisten praktischen Aerzte überhaupt kein systematisches Verzeichniss über ihre Kranken, so dass sie ihre Daten nur aus der Erinnerung schöpfen. — Es spricht gegen diese Daten noch der Umstand, dass der praktische Arzt ebenso wie der nicht specialistisch gebildete Abtheilungschef doch leichter in der Diagnose irrt, als der Specialist, so dass viele Fälle der Syphilis beigezählt werden, ohne es zu sein und umgekehrt. Wie sich dann bei solcher Berechnungsbasis die thatsächlichen Verhältnisse gestalten, davon kann natürlich Niemand sich einen richtigen Begriff machen. Dieses scheinbar so gründliche Verfahren erweist sich demzufolge gerade als das unpünktlichste, und sind die so gewonnenen Resultate in wissenschaftlicher Hinsicht ganz unannehmbar.

  3. Zahl der Hörer im ersten Semester 1894/95: Juristen 2498, Mediciner 859, Theologen 93, Philosophen 427, Pharmaceuten 129, Techniker 972, Summa 4978.

  4. Eine sehr interessante Statistik der Provenienz der Syphilisinfection wurde mir von meinem geehrten Freund, Privatdocenten Dr. Róna, zur Verfügung gestellt, wofür ich ihm hier meinen besten Dank ausspreche. Nach dieser Statistik geschah die Infction von 60 Kranken im Jahre 1891. 30mal (50%) in öffentlichen Bordellen, 12mal (20%) durch concessionirte Prostituirte, 11mal durch Diensboten, 3mal (5%) durch geheime Prostituirte (Chansonette, Kellnerin, Cassierin), 1mal durch die eigene Frau. Im Jahre 1892 erfolgte die Infection bei 172 venerisch Erkrankten 97mal (56%) in öffentlichen Bordellen in Budapest, 18mal (10%) durch Prostituirte in der Provinz, 28mal (16%) durch concessionirte Budapester Prostituirte, 23mal (13·3%) durch Dienstboten etc., 6mal (3·4%) durch die eigene Frau. Die Daten des Herrn Docenten Róna lassen also die Gefahr der Verbreitung der Syphilisinfection durch die öffentliche Prostitution noch etwas grösser erscheinen, wie meine oberwähnten Daten.

  5. Es kann nämlich eine Prostituirte mehrmals jährlich erkranken.

  6. Vgl. sein diesbezügliches Memorandum 1881.

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Török, L. Die Verbreitung der Syphilis in Budapest und ihre Prophylaxe. Arch. f. Dermat. 31, 409–422 (1895). https://doi.org/10.1007/BF01973096

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