Zusammenfassung
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1.
Bei Stauungen — sowohl denjenigen, die von Herzen, wie denjenigen, die von der Leber ausgehen — kann sich die Muskelschicht der Venen des Darmgekröses und des großen Netzes verdicken, so daß sie das 2 1/2 fache der normalen Stärke betragen kann.
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2.
Lebercirrhosen, welche ohne Ascites gefunden wurden und auch keine Varicosität der Speiseröhre aufweisen, zeigen die Verdickung in einem sehr geringen Maße.
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3.
Die Verdickung der Muscularis scheints eine Kompensationserscheinung zu sein, wodurch die sont schwachen Venen den erhöhten Blutdruck überwinden können.
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4.
BeiLaennecscher Cirrhose finden sich in den Venen des Pfortadergebietes, besonders des Darmgekröses und großen Netzes, eigenartige Intimaverdickungen, welche bald hügelartig, bald mehr leistenförmig in die Gefäßlichtung vorragen, dieser eine ungleichmäßige, sternförmige Gestalt verleihen, oft die Venenwand ausbuchten. Sie tragen keinerlei Zeichen von Degeneration und schienen somits nicht durch toxische Einwirkung, sondern durch mechanische Momente erzeugt. Oft weisen sie Risse auf, welche durch übermäßige Dehnung der Gefäßwände verursacht sein dürften.
Schrifttum
Maekawa, H.: Histologisches Verhalten des Mesenteriums bei Lebercirrhose. Jap. J. med. Sci., Trans. Path.1, Nr 2. Tokyo, Sept. 1927.
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Weeber, J. Histologischen Untersuchungen der Pfortaderwurzeln bei Lebercirrhose. Virchows Arch. path Anat. 292, 75–83 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01966273
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01966273