Zusammenfassung
Das Haarfeld am Eingang der Galle vonEriophyes padi ähnelt einem Gradientenmuster, am Rande stehen unregelmäßig verteilt Haare mit steiler Schraubenstruktur der Zellwände (positive Doppelbrechung der Membranaufsichten), im Innern solche mit flacher Schraubentextur (negative Doppelbrechung). Messungen der Haarlänge,-breite und Wanddicke ergaben, daß die Ausbildung der Membrantextur weitgehend unabhängig von der Zellform erfolgt. Die Haare der Filzgalle vonEriophyes tiliae liosoma sind einheitlich gebaut, bei Gallen vonE. tiliae typicus stehen die Haare mit positivem Vorzeichen der Zellwandaufsicht im Innern, solche mit negativer oder isotroper Wand im Gallenhals.
Literatur
Bünning, E.: Entwicklungs- und Bewegungsphysiologie der Pflanzen, 3. Aufl. Berlin-Göttingen-Heidelberg 1953.
Frank, B.: Die Pflanzenkrankheiten. InSchenks Handbuch der Botanik, Bd. 1. 1881.
Freytag, K.: Zum Feinbau kutinisierter Zellwände, Studien an Haaren in Gallen vonPemphigus bursarius L. Ber. oberhess. Ges. Natur- u. Heilkde, Naturwiss. Abt., N. F.26 (1955).
: Der submikroskopische Bau der Deckhaare vonLamium galeobdolon Crantz. Protoplasma (Wien),43, 253 (1954).
Küster, E.: Die Gallen der Pflanzen. Leipzig 1911.
Küster, E.: Pathologische Pflanzenanatomie, 3. Aufl. Jena 1925. — Anatomie der Gallen. InLinsbauers Handbuch der Pflanzenanatomie, Bd. V/1. Berlin 1930.
Preston, R. D.: The molecular architecture of plant cell walls. London 1952.
Ross, H.: Die Pflanzengallen Mittel- und Nordeuropas. Jena 1927.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Freytag, K. Über den Feinbau der Haare einigerEriophyes-Gallen. Planta 46, 223–226 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01963406
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01963406