Zusammenfassung
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1.
Die Blutdruckwirkung des Ephedrins ist nicht als Herzwirkung aufzufassen. Sie ist eine rein periphere Gefäßwirkung und kommt dadurch zustande, daß durch das Ephedrin die Gefäße für Suprarenin sensibilisiert werden. An und für sich unwirksame Ephedrinkonzentrationen verursachen an den mit verdünnten Suprareninlösungen durchströmten Froschgefäßen eine starke, langanhaltende Vasokonstriktion.
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2.
Mit derselben Methode lä\t sich auch die sensibilisierende Wirkung des Kokains und die entgegengesetzte der Anästhetika der Novokaingruppe nachweisen.
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3.
Im Blutdruckversuch wird ebenfalls die Suprareninwirkung durch eine vorherige Ephedrininjektion bedutend gesteigert.
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4.
Auch beim Ephedrin ist die l-Form bedeutend wirksamer als die d-Form, während das Racemat dementsprechend etwa die halbe Wirksamkeit besitzt wie das l-Ephedrin.
Literatur
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Mit 11 Kurven.
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Schaumann, O. Über den Wirkungsmechanismus des Ephedrins und den Unterschied in der Wirkungsstärke zwischen seinen Isomeren. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 138, 208–218 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01962003
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