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Ueber den Liquordruck im Rückgratskanal nichtschwangerer, schwangerer und eklamptischer Frauen

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Zusammenfassung

Auf Grund von 31 Lumbaldruckmessungen an schwangeren und nichtschwangeren Frauen wird festgestellt, dass der Lumbal-druck durch die Schwangerschaft nicht beeinflusst wird. Er beträgt mit und ohne Schwangerschaft 150 mm Wasser (gemessen nach Kausch) im Durchschnitt, weist aber grosse Unterschiede von Mensch zu Mensch auf. Eklamptische Frauen haben sämtlich einen erhöhten Lumbaldruck, der im Verein mit der regelmässig bei ihnen nachweisbaren Blutdrucksteigerung einen Hirndruck beweist, ohne über die Ursache des Hirndruckes etwas auszusagen. Der eklamptische Anfall wird ausgelöst durch eine “Extrasteigerung” des bereits erhöhten Blutdruckes und beendet durch eine Traube-Hering'sche Blutdruckwelle; während des Anfalles ist der eklamptische Hirndruck gesteigert: diese drei Tatsachen werden durch die Lumbaldruckmessung bewiesen. Prophylaktisch ist das nach Zangemeister den Hirndruck bedingende Hirnödem, therapeutisch die Blutdrucksteigerung anzugreifen, insonderheit ist das Zustandekommen der “Extrasteigerungen” des Blutdruckes, die den eklamptischen Anfall bedingten, zu verhüten. Letzteres ist anzustreben mit der intravenösen Injektion von gefässerweiternden Mitteln, z. B. Veronalnatrium.

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Literatur

  1. Brütt und Schumm (Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 80. H. 1. S. 145) haben bei 9 Fällen von Eklampsie den Liquordruck im Lumbalraum gemessen und gefunden, dass er in den schweren Fällen meist erhöht war. Zahlen geben sie leider nicht an, ebenso wenig die Messmethode.

  2. Eine sehr anschauliche Kurve, welche die Reizung des Vasomotorenzentrums durch Erstickung und die dadurch erzeugte Blutdrucksteigerung zeigt, findet sich z. B. bei Holzbach, Arch. f. experim. Pathol. u. Pharmakol. Bd. 70. S. 219.

  3. Von der beim Hydrops gravidarum primär vorkommenden konstanten Blutdrucksteigerung ist hier also nicht die Rede.

  4. Z. B. Souper, Merck's Jahresbericht, 28. Jahrg., S. 473: 40 jähriger Mann; 6,5 g Veronal; gesund. — Munro, ebenda, Merck's Jahresbericht, 28. Jahrg., S. 473 : 40 jähriger Mann; nach 7,5 g Veronal günstiger Verlauf. — Zitiert nach Husemann, l. c.: Hold 9 g Veronal in 6 Tagen gesund. — Mörchen, 10,0 Veronal+4,0 Trional, günstiger Verlauf. — Nienhus, trotz 12,0 Veronal, Heilung. — Friedländer, 10,0 Veronal+6,0 Trional, Heilung in 8 Tagen usw.).

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Kirstein Ueber den Liquordruck im Rückgratskanal nichtschwangerer, schwangerer und eklamptischer Frauen. Arch. Gynak. 110, 328–373 (1919). https://doi.org/10.1007/BF01960709

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