Resumé
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1.
Es gibt zwei Formen von Impetigo contagiosa, die klinisch und ätiologisch different sind.
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2.
Die eine Form charakterisiert sich durch Bildung von Bläschen und Blasen mit klarem, später milchig trübem Inhalt. Sie läßt nur weißliche, selten hellgelbe, aber stets dünne Blasenfetzen zurück oder bildet dünne Krusten. Sowohl im Inhalt der Blasen wie im umgebenden Gewebe der Haut stets weiße Staphylokokken nachweisbar.
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3.
Die zweite Form ist klinisch durch die Bildung wachsgelber, dicker Krusten charakterisiert und es lassen sich stets Streptokokken in dem Inhalt der meist schnell in Eiterpusteln übergehenden Effloreszenzen nachweisen.
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4.
Wenn sich zuweilen bei beiden Formen gelbe Staphylokokken neben den weißen, resp. neben den Streptokokken finden (was aber nie im Inhalt frischer intakter Blasen der Fall ist), so sind diese nur sekundär eingewandert.
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5.
Die erstere Form, die Impetigo albo-staphylogenes kommt oft epidemisch bei kleinen Kindern und nur in der wärmeren Jahreszeit vor, während die zweite, die streptogenes zu jeder Jahreszeit sporadisch sowohl bei Kindern wie bei Erwachsenen, meist bei jungen Leuten, sich findet.
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6.
Nur durch exakte Unterscheidung dieser beiden klinischen Formen ist es möglich, die Ätiologie der Impetigo contagiosa festzustellen.
Literatur
cf. auch Dohi, Atlas der Hautkrankheiten in Japan. 1903.
Tilbury Fox, Atlas of the Skin 1877.
Lewkowitsch, Jahrb. f. Kinderheilk. 1877.
Stelwagon, Medic. Tim. 1883.
Pontoppidan, Arch. f. Derm. u. Syph. 1885.
Eichstedt, Berl. Klin. Woch. 1885.
Géronne, Deutsche med. Woch. 1886.
Das Bild ist auch in Dohis japanischem Atlas der Hautkrankheiten reproduziert worden.
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Hiezu Taf. XXVI.
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Dohi, K., Dohi, S. Zur Klinik und Atiologie der Impetigo contagiosa. Arch. f. Dermat. 111, 629–646 (1912). https://doi.org/10.1007/BF01960435
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01960435