Zusammenfassung
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1.
Oxychinolin wird im Darm des normalen Hundes rasch resorbiert und rasch durch die Nieren, spärlich durch die Galle ausgeschieden. Dabei wird es fast vollständig in den Schwefelsäureester verwandelt, zum Teil schon im Lumen des Dünndarms. Ein kleiner Rest des Oxychinolins bleibt jedoch frei, ja bildet sich sogar unter den Bedingungen des Organismus aus dem Ester zurück.
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2.
Oxychinolin hat eine deutliche Wirkung auf den Stoffwechsel, die an der Stickstoffausscheidung im Harn erkennbar ist. An dieser Wirkung ist auffällig, daß sie erst nach einer Latenzzeit von 1–2 Tagen in Erscheinung tritt und ihr Maximum zu einer Zeit erreicht, wo bei weitem die Hauptmenge des Giftes den Körper verlassen hat.
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3.
Am hungernden Hunde ist die Stoffwechselwirkung im Sinne gesteigerten Stoffzerfalls sowohl bei Oxychinolin wie bei Salizylsäure beträchtlich nachhaltiger und größer. An solchen Tieren, die am Anfang ihrer Hungerperiode mit einer einmaligen Giftdosis behandelt sind, tritt der prämortale Eiweißzerfall verfrüht ein.
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4.
Vom Hungertier wird Oxychinolin ganz auffallend viel langsamer ausgeschieden als vom gefütterten (im Gegensatz zu Salizylsäure). Wird ein solches Tier nach längerer Hungerperiode gefüttert, so können größere Mengen Oxychinolin im Harn erscheinen.
Literatur
Klin. Wochenschr. 1926, S. 1709. Vgl. auch Liese, Zentralbl. f. Bakteriol. 1927, S. 105.
Arb. d. K. Ges. A. 1899, Bd. 15.
Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. Chem. 1899, Bd. 28, S. 439.
Die Versuche an den Gleichgewichtshunden wurden ausgeführt von Herrn Dr. Nahme, der mir seine Resultate liebenswürdigerweise zur Verfügung stellte.
Die Untersuchung des Blutbildes wurde von Herrn Dr. Stieger ausgeführt.
Nachr. d. Ges. d. Wiss., Göttingen, Mathem.-physik. Kl. 1922, Bd. 96; Verhandl. d. dtsch. pharmakol. Ges. 4, Innsbruck 1924, S. 2.
Orale Reiztherapie. Leipzig, F. C. W. Vogel 1926, S. 40 und 78.
Ebenda Orale Reiztherapie. Leipzig, F. C. W. Vogel 1926, S. 84 ff.
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Grabbe, C. Untersuchungen über Oxychinolin (Chinosol). Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 137, 96–115 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01960274
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