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Literatur

  1. Bei einer Gesammtlänge des zweiten Fingers von 6 3/4 Cm. ist die Schwimmhaut 3 1/2 Cm. von der Spitze entfernt. Für den fünften Finger betragen diese Maasse 6 und 3 Cm.

  2. In wie weit die lupöse Verkrümmung von den Deformitäten abweicht, welche durch chronische Arthritis der Fingergelenke und durch die sogenannte Contractur der Palmaraponeurose bedingt werden, lehrt ein Blick auf die betreffenden Abbildungen (Tabb. CCCXXIX und CCCLVI) in Froriep's chirurgischen Kupfertafeln.

  3. cf. B. v. Langenbeck, Ueber krankhaftes Längenwachsthum der Röhrenknochen. Berlin 1869. (S.-A.).

  4. Die Mittelphalange des dritten Fingers links misst 2 1/2 Cm., die Nagelphalange ebenso 2 1/2 Cm. gegenüber 2 1/2 und 2 Cm. auf der gesunden Seite. Die Maasse sind mit einem Bandmaass auf der Dorsalfläche genommen und mit Hülfe der Grössenverhältnisse der erwähnten Gipsabgüsse mehrfach controllirt. Der Vollständigkeit halber füge ich die entsprechenden Zahlen für die anderen Finger der gesunden wie auch der verkrümmten Hand der Ida K. bei:

  5. Letzteres schliesst eine Verwachsung zweier in der Regel einander nicht entsprechender und ulcerirter Berührungsflächen zweier Finger nicht aus. Wir erwähnten eine solche Verwachsung gelegentlich des excessiven Längenwachsthums des Mittelfingers. Dieselbe ist aber so unwesentlich, dass im Allgemeinen die Schwimmhaut sowohl an der radialen als auch die an der ulnaren Seite eines jeden Fingers von der betreffenden Fingerspitze gleich weit entfernt ist, — physiologische Differenzen natürlich abgerechnet.

  6. Man könnte, wenn man die Lepra nicht aus eigener Anschauung kennt, aus der oberflächlichen Lectüre der von Boeck und Danielssen (im Traité de la Spedalskhed. Paris 1848. p. 272) für die Lepra anaesthetica der Finger gelieferten Beschreibung vermuthen, dass gewisse Aehnlichkeiten zwischen den von mir beschriebenen Verkrümmungen und bestimmten leprösen Deformitäten bestünden. Diese Meinung wird jedoch nicht durch die Angaben anderer Autoren bestätigt, namentlich nicht durch Virchow (Geschwülste Bd. II. S. 494 sq.), Kierulf (Ueber d. norweg. Spedalskhed im Arch. f. path. Anat. V. S. 13 sq.), O. Weber (Handb. d. Chirurg. von Pitha-Billroth) II. S. 1,

  7. In wie weit die geringe Verkrümmung dieses Fusses gleichzeitig vom Druck der Fussbekleidung abhängt, wage ich nicht zu entscheiden. Dass ein solcher in erheblicher Weise stattgefunden, beweisen ein ähnliches Verhalten der zweiten Zehe links und eine etwa erbsengrosse ulcerirte Stelle (Fig. 3 Taf. IX.) in schwieliger Umgebung, entsprechend dem zweiten Metatarsalköpfchen. Diese Stelle verheilte gleich in den ersten Tagen des Aufenthaltes des Kranken in Bethanien unter dem Einfluss ruhiger Lage und gehöriger Reinlichkeit und glich dann einem ganz gewöhnlichen “Hünerauge”. — Auf der anderen Seite habe ich hier zu erwähnen, dass die vorliegende Deformität sehr ähnlich den fehlerhaften Stellungen ist, wie sie angeboren bei einzelnen Zehen und Fingern vorkommen können und von F. A. v. Ammon (d. angeborn. chirurg. Krankheiten des Menschen, Tab. XXI. Fig. 12 u. 13) abgebildet werden. Es handelt sich dabei meist darum, dass einzelne Zehen oder Finger entweder zu hoch oder zu tief in der Reihe oder überhaupt nicht in paralleler Richtung mit den übrigen stehen. In den bekannten Werken von Meckel (Handb. d. path. Anat. 1812. Bd. II.) und Förster (Die Missbildungen des Menschen. Jena 1861.) habe ich über dieses seltene, nach v. Ammon's Angabe ohne gleichzeitige Polydactylie mögliche Vorkommniss nichts Näheres gefunden.

  8. So findet sich z. B.: eine sog. necrotische Narbe von circa 6 Cm. Länge an der unteren Ulna. Achnliche Narben sitzen ferner am Epicond. bum. sin. ext., am rechten Ellenbogen und an der Streckseite des rechten Unterarmes sowie im Gesicht parallel mit den unteren Lidrändern. Am linken Fussrücken liegt über dem unteren Theil des Os metatars. II. und III. je eine fast erbsengrosse, innig mit dem Knochen verwachsene Vertiefung; eine eben solche findet sich kleiner auch an der medialen Seite des Ballens der grossen Zehe und eine vierte endlich adhärirt der Basis des Os metatars. I. mehr dem Hacken zu, in gleichem Niveau mit einer mehr lineären circa 3/4 Zoll langen Narbe, welche schwer verschieblich, aber nicht mit dem Knochen verwachsen ist. — Diesen Defecten entspricht eine ziemlich starke Adductionsstellung der grossen Zehe. Hierdurch sowie in Folge des Druckes der Fussbekleidung ist es auch zu einem Schiefstand der zweiten Zehe gekommen. Letzterer zeigt sich als eine Verdrängung der ganzen Zehe in der Richtung des Fussrückens — ähnlich wie am rechten Fusse — jedoch ohne Aufgehen der Zehe in die Masse des Mittelfusses und ohne weitere Bewegungshemmungen. Haben wir es demnach hier keinesfalls mit lupösen Defecten und Verkrümmungen zu thun, so gilt dasselbe von den Abnormitäten, die die rechte Hand des Paul E. bietet. Hier sitzt inmitten des Handrückens, dem Os metacarp. III. fest adhärirend eine eingezogene Narbe von Viergroschenstückgrösse. Aus dem mit kleinen trockenen Schorfen bedeckten Centrum sollen, wie Pat. nachträglich zugibt, noch im letzten Jahre etliche Knochenstückchen herausgeeitert sein. Sicher ist, dass hier ebenso gut eine wahre Verkürzung des Os metacarp. III. vorliegt, wie ich eine solche erst neulich in Folge einer mit Verschiebung geheilten Fractur beim Os metacarp. V. einer anderen Pat. gesehen habe. In beiden Fällen rückt natürlich die Basis der entsprechenden Grundphalange in die Mittelhand nach. Bei Paul E. ist dies um 3/4−1 Cm. geschehen, so dass bei Totallänge des Mittelfingers von 9 Cm. und einer solchen des Ring- und Zeigefingers von je 8 1/2 Cm. ersterer in extendirter Stellung von seinen beiden Nachbarn etwas überragt wird. Bewegungsstörungen oder andere Deformitäten sind im Uebrigen nicht darzuthun (s. Fig. 5 Taf. IX.)

  9. Derartige Defecte finden sich hier ebenfalls parallel mit den unteren Lidrändern.

  10. Lupus an den Beugeseiten der Extremitäten ist so selten, dass er von O. Weber dort ganz geleugnet wird. Hebra bildet in seinem Atlas indessen lupöse Heerde in der Vola manus et digitorum ab.

  11. Cfr. Heineke, Die Anatomie und Pathologie der Schleimbeutel und Sehnenscheiden. Erlangen 1868. S. 63.

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Güterbock, P. Ueber lupöse Verkrümmungen der Finger. Archiv f. pathol. Anat. 53, 344–360 (1871). https://doi.org/10.1007/BF01957195

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01957195

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