Zusammenfassung
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1.
Bringt man wasserunlösliche Quecksilberverbindungen (Kalomel, rotes Quecksilberoxyd, Quecksilberbijodid, Quecksilbersalizylat) als subkutanes Depot unter die Haut von Ratten, so bleibt dieses Depot von einer gewissen unteren Grenze ab symptomlos liegen, ohne Vergiftungserscheinungen zu erzeigen.
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2.
Gibt man solchen Depotträgern innerlich ein Halogensalz (Jodid, Chlorid, Bromid), so werden diese Depots mobilisiert und führen zu einer charakteristischen tödlichen Quecksilbervergiftung. In diesen Fällen läßt sich chemisch das Quecksilber im Magendarmkanal der Versuchstiere nachweisen.
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3.
Die Mobilisierungsfähigkeit der Halogensalze steigt vom Chlorid über Bromid zum Jodid.
Literatur
R. Kobert, Lehrbuch der Intoxikationen 1906, Bd. 2, S. 327.— Sollmans Laboratory Guide 1917, S. 217.–Meyer und Gottlieb, Exp. Pharmakologie 1925, 7. Aufl., S. 662.– A. Kunkel, Handb. d. Toxikol. 1901, S. 138.
E. Salkowski, Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. Chem. Bd. 73, S. 401. Biochem. Zeitschr. 1914, Bd. 61, S. 27.
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Garcia, F. Mobilisierung von Quecksilber aus schwerlöslichen Depots durch Halogensalze. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 134, 142–148 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01955500
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