Zusammenfassung
An einem buntberingtenCinclus-Bestand wurden während dreier Beobachtungsjahre die Ortsveränderungen geprüft. Nach ihrer ersten Anpaarung werden die Wasseramseln in der Regel für den Rest ihres Lebens seßhaft. Daneben kommen aber auch Individuen vor, die ihr Brutrevier periodisch im September/Oktober verlassen und im Februar/März wieder beziehen, sich also wie Zugvögel verhalten.
Die Jungvögel streifen bis zur Verpaarung mehr oder weniger weit umher.
Da es im Kontrollgebiet doppelt so viele Männchen wie Weibchen gab, erfolgte die Verpaarung und damit die feste Ansiedlung mancher Männchen erst im dritten Lebensjahr, im Gegensatz zu den jungen Weibchen, die schon im ersten Lebensjahr vollzählig zur Fortpflanzung kamen.
Aus dem Nachweis der Tatsache, daß einige Individuen im Frühjahr und Herbst mit strenger Periodizität wandern, wird der Schluß gezogen, daß der Zugtrieb beiCinclus eine rückläufige Entwicklung durchmacht.
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Richter, H. Zur Lebensweise der Wasseramsel. J. Ornithol 94, 68–82 (1953). https://doi.org/10.1007/BF01950830
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