Zusammenfassung
Im Zellsaft der Blattepidermis vonIris finden sich in bestimmten Entwicklungsstadien Gebilde (wahrscheinlich Lecithinkörperchen), die vor experimentellen Eingriffen entweder im Gelzustand vorliegen oder durch schwache Aufquellung Kugelgestalt angenommen haben. Durch Wasserentzug und andere Einwirkungen wird eine plötzliche Ladungsänderung dieser Körperchen bedingt, die zu starker Quellung und verstärkter Adsorption von Anthocyan führt. Bei Wasserzufuhr wird dieses zusätzlich gebundene Wasser und Anthocyan wieder abgestoßen. Es wird vermutet, daß diese Gebilde eine osmoregulatorische Funktion ausüben.
Literatur
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Bünning, E. Über quellbare Zellsaftkolloide in Irisblättern. Planta 37, 431–436 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01944401
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