Zusammenfassung
Binokulare Verschmelzung vonLi-Rot undTh-Grün ist bei jedem Mengenverhältnis möglich. Bei bestimmtem Mengenverhältnis wird die Mischfarbe unsicher und es tritt leicht Wettstreit ein, es ist jedoch auch dann eine beträchtliche Verschmelzung der Komponenten zu einer neuen Farbe unverkennbar.
Bei binokularer Mischung ist bei starken quantitativen Überwiegen einer der Komponenten die Mischfarbe der monokularen gleich. Sonst ist die Mischfarbe im allgemeinen kurzwelliger (grüner) wie bei monokularer Mischung.
Ein Gelb, das dem Lichte derNa-Linie und deren Umgebung entspricht, kann nicht binokular ausLi undTh entstehen.
Bei binokularen Farbenmischungen zeigt das psychisch überherrschende Auge (Oeuil directeur nach Parinaud) auch in dem Resultate der Mischung seine Überlegenheit.
Literatur
Zeitschr. f. Sinnesphysiologie48, 199.
Im betreffenden Artikel in den Archives néerlandaises de Physiologie 1922, Tome 7, S. 263 ist zweimal ein Schreibfehler stehen geblieben:plus de vert auf S. 263, undplus de la composante à courte longueur d'onde auf S. 267. Aus den Zahlen der Tabellen ist jedoch leicht zu entnehmen, daß es heißen soll: En généra il faut dans l'observation binoculaire un peumoins de la composante à courte longueur d'onde.
Beschreibung beiv. d. Weijde, Methodisch Onderzoek van Kleurstelsels van Kleurblinden. Dissertation Utrecht 1882.
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Rochat, G.F. Über die binokulare Verschmelzung von Li-Rot und Th-Grün. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 114, 595–603 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01944260
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01944260