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Zusammenfassung

Die Resultate dieser Arbeit, die sich nach 2 Richtungen bewegten, sind folgende:

  1. 1.

    Die an der menschlichen Nebenniere beobachteten komplizierten Umbauverhältnisse im Laufe des ersten Lebensjahres, die mit der Markentwicklung in engem Zusammenhang stehen, treffen für die Nebenniere des Meerschweinchens mit Bestimmtheit nicht zu. Das entstehende Markgewebe lagert sich zwischen den Schaumzellen ein, die im Laufe des Wachstums der Marksubstanz allmählich mehr und mehr nach außen gedrängt werden. Erst weitere Untersuchungen an anderen Säugetieren dürften ergeben, ob diese Vorgänge des Umbaus nur dem Menschen eigentümlich sind, oder ob sich hier Zusammenhänge und Beziehungen mit der Markentwicklung von Säugetieren feststellen lassen.

  2. 2.

    Die Ausbildung der Marksubstanz durch Bildungszellen bei der wachsenden Nebenniere zeitigte ausführliche Beobachtungen über die Art und Form, in denen sich dieser Mechanismus abspielt. Es ergab sich auch die durch die Art der Einwanderung bedingte verschiedenartige Entwicklung des Markes in dem gleichen Organ, wie es besonders deutlich sich am Organ des neugeborenen Tieres zeigte. Fernerhin konnten an den verschiedensten Bildern die engen Zusammenhänge der Bildungszellen mit nervösen Elementen dargetan werden. Aus den Beobachtungen durch Serienschnitte offenbarten sich auch die verschiedenen Rundzellenordnungen, wie sie überall angetroffen wurden, als zu den chromaffinen Zellen gehörig. Schließlich ließ sich auch der Nachweis führen, daß die Einwanderung der Sympathogonien nicht nur bei dem wachsenden, sondern auch bei dem ausgewachsenen Organ nachweisbar ist, demnach wohl das ganze Leben hindurch andeuert.

Wenn auch die hier zuletzt gewonnenen Resultate nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden dürfen, so ist es demnach, besonders nach den Beobachtungen, die teilweise noch strittig, an der menschlichen Nebenniere gemacht wurden, wahrscheinlich, daß viele dergemachten Ergebnisse auch für den Menschen zutreffend sind. Namentlich geht aber aus diesen Erfahrungen hervor, daß die vielfachen Rundzellenanordnungen in der Nebenniere des Menschen, besonders des wachsenden, weit häufiger, als bisher vermutet wurde, nicht entzündlicher Natur, sondern mit Vorgängen der Entwicklung in Beziehung zu bringen sind.

Was die übrigen Einzelergebnisse der Arbeit anlangt, so erübrigt es sich, nochmals darauf hinzuweisen, besonders, da am Ende eines jeden Abschnittes der Beschreibung stets ein kurzes zusammenfassendes Resultat gegeben wurde.

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Bloch, R. Einiges zur postfötalen Entwicklung der Nebenniere des Meerschweinchens. Virchows Arch. path Anat. 232, 232–280 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01943222

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