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Zusammenfassung

In vorliegendem werden 5 Fälle von Sinusthrombose beschrieben, bei deren Entstehung infektiöse Erkrankungen eine maßgebende Rolle spielten.

In 3 Fällen war der Sitz der Infektion in entfernten Körpergebieten. Es fanden sich in diesen Fällen Veränderungen an den kleinen Gefäßen einzelner Hirnabschnitte mit kleinen Thromben und Blutungen. Von hier aus ließ sich die Thrombose bis in den Sinus longitudinalis verfolgen, in dem die Thrombenbildung als frischere erkannt werden konnte. Somit wären in diesen Fällen die kleinen Gefäße des Gehirns als das Wurzelgebiet der fortschreitenden Sinusthrombose anzusehen.

In der 2. Gruppe von Fällen lagen die infektiösen Erkrankungen im Bereiche des Gehirns selbst (Otitis, Meningitis). Die Thromben in den Hirnsinus erwiesen sich als die älteren. Die Blutungen in die Hirnsubstanz waren nicht auf dem Boden von Gefäßerkrankungen eingetreten, sondern mußten als Stauungsblutungen angesehen werden.

Aus den Untersuchungen geht hervor, daß man auch bei der Thrombose der Hirnsinus sich nicht begnügen darf mit der Annahme einer marantischen Thrombose oder der Voraussetzung einer Kreislaufstörung in den Hirnsinus, sondern, daß man in jedem Falle nach dem Ausgang der Thrombose (dem Wurzelgebiet) suchen muß. Bei dem Vorhandensein infektiöser Prozesse im Körper werden diese zweifellos ähnlich wie in den vorliegenden Fällen eine wichtige Rolle spielen.

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Grueter, H.A. Die Wurzelgebiete der Hirnsinusthrombosen. Virchows Arch. path Anat. 247, 411–420 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01943184

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