Zusammenfassung
Die Struktur der heute in der BRD gültigen Kraftfahrtversicherung bringt sowohl für den Versicherungsnehmer als auch für die Versicherungsgesellschaft eine Reihe von Entscheidungsproblemen mit sich. In der vorliegenden Arbeit wird ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe die folgenden Fragestellungen in der Fahrzeugvollversicherung aus der Sicht des Versicherungsnehmers beantwortet werden können:
-
1.
Die Bestimmungen des optimalen Versicherungsbestandes.
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2.
Die Verhaltensweise hinsichtlich der Inanspruchnahme der Versicherung bzw. Selbstregulierung bei einem Schaden.
Diese Probleme stellen einen sequentiellen Entscheidungsprozeß dar und können mit Hilfe der Dynamischen Programmierung gelöst werden. Der Ansatz ist durch ein Beispiel illustriert. Abschließend werden einige Strukturaspekte des gegenwärtigen Tarifs beleuchtet.
Summary
Most modern automobile insurance systems are merit rating systems. The structure of a merit rating system gives rise to a number of problems both from the insurance company's as well as from the insuree's point of view. In the subsequent paper we take the insuree's position and concentrate on the following problems in the German collision insurance system:
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1.
The optimal amount of insurance an individual should buy.
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2.
Whether or not to report an accident in view of the structure of the merit rating
These problems represent sequential decision processes and can be solved by dynamic programming. The approach is illustrated by sample calculations which allow to draw some conclusions of interest from the insurance company's point of view.
Literaturverzeichnis
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Die Arbeit wurde unterstützt durch Mittel der School of Business Administration, University of Western Ontario.
Ich dankeWilliam Stoeffler undWilliam Siddall für Programmierung des Ansatzes und Durchführung der Rechnungen.
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von Lanzenauer, C.H. Zur Problematik der Fahrzeugvollversicherung. Unternehmensforschung Operations Research 15, 167–178 (1971). https://doi.org/10.1007/BF01939825
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