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Literatur

  1. Man stösst nur sehr selten auf das umgekehrte Verhältniss, nehmlich auf ein intensiveres Inspirations- als Exspirationsgeräusch. Es kommt zuweilen vor, dass das Kehlkopfathmen in einem gewissen Abschnitte des rhythmischen Athmungsvorganges bedeutenden Schwankungen bezüglich der acustischen Infensität desselben unterliegt. Ein anfänglich schwaches Inspirationsgeräusch wird plötzlich gegen das Ende seiner Dauer zum starken Kehlkopfathmen; die darauf folgende Exspiration beginnt mit einem lauten Geräusch und wird zuletzt ebenso plötzlich fast unhörbar. Die Ursache davon ist in dem Umstande zu suchen, dass im Beginn der Inspiration die Mündung desjenigen Bronchuszweiges oder Caverne, welche dem Laryngealgeräusche zum Ausgangspunkte diente, und welche bis jetzt sich in einen anderen Bronchus frei eröffnete, gegen das Ende der Inspiration wurde aber das Hinderniss von der immer kräftiger einströmenden Luft weggeräumt, daher auch das plötzliche Hervorbrechen des Laryngealgeräusches. So lange während des Schlusses der Inspiration und des Beginnes der Exspiration, also auf dem Höhenpunkte der Thoraxerweiterung, der hin- und zurückstrebende Luftstrom Kraft genug besass, um den verschliessenden Pfropf von der besagten Mündung fern zu halten, so lange dauerte auch das Laryngealgeräusch; gegen das Ende der Exspiration verstummt es wieder, weil der verschliessende Pfropf seine frühere Stelle und damit auch seine frühere Rolle behauptet. Diese Modification wurde von Laënnec als: “souffle voilé” bezeichnet und folgendermaassen characterisirt: “Es scheint, als wenn die Brusthöhle von dem Ohre des Beobachters durch eine Wand geschieden und diese von einer jeden Stimmvibration, jedem Hustenstosse, jedem Athemzuge, in Bewegung gesetzt wäre.” Die wahrscheinlichste, oben angeführte Erklärung dieser seltsamen Erscheinung wurde zuerst von Skoda gegeben. Eine andere unbedeutende Modification des Kehlkopfathmens wurde von Laënnec als: “Respiration soufflante” bezeichnet. Zuweilen erzeugt das Kehlkopfathmen in dem auscultirenden Ohre die seltsame Empfindung, als wäre bei jeder Inspiration aus demselben Luft aus-, bei jeder Exspiration demselben eingepumpt; diese Erscheinung wurde von Laënnec blos bei schr oberflächlich gelegenen Cavernen oder Bronchuszweigen beobachtet. “Souffle voilé” ebenso wie die “Respiration soufflante” bieten jetzt blos ein geschichtliches Interesse dar; sie beruhen auf unbedeutenden Modificationen des Kehlkopfathmens, welche zu keinen diagnostischen Folgerungen berechtigen und deshalb in den neueren Abhandlungen über Auscultation und Percussion mit Stillschweigen übergangen werden. Die französischen Schriftsteller, wie Barth und Roger bedienen sich der Ausdrücke “souffle” und “Respiration soufflante” statt der “Respiration bronchique” (unseres: “Kehlkopfathmen”) als gleichbedeutender.

  2. Seitz und Zamminer, l. c. S. 61.

  3. Zum endlichen Verschwinden des Geräusches trägt auch der Umstand bei, dass das normale Lungengewebe ein schlechter Schallleiter ist, was noch unten erwiesen werden soll.

  4. Laënnec, Op. c. p. 74.

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Choynowski, B. Ueber das Kehlkopfathmen (Respiratio laryngea). Archiv f. pathol. Anat. 49, 387–408 (1870). https://doi.org/10.1007/BF01939342

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