Zusammenfassung
Beatmet man Katzen mit einer O2-armen Gasmischung, dann steigt der Histamingehalt im Blutplasma (nach Code bestimmt) bis zu Werten von 480 γ/ccm. Der Anstieg bleibt nicht auf gleicher Höhe trotz Fortführung der Beatmung mit dem sauerstoffarmen Gemisch, sondern geht bis auf kleine, selbst normale Werte zurück. Es bestehen Anhaltspunkte dafür, daß dieser Rückgang auf einer Erschöpfung der Vorräte beruht. Teilweise wird aber die Aufnahme von O2 durch einen unbekannten Vorgang besser. Nicht wird der Rückgang verursacht durch Bluthistaminase oder veränderte Zahlen von Leukocyten.
Prüft man die Wirkung des Blutes direkt an einer zweiten Katze, dann erweist sich die Wirkung beträchtlich schwächer als der Testung nach Code entspricht. Die direkte Testung am Meerschweinchendarm liegt zwischen beiden Werten. Demnach sind die vorgefundenen Histaminmengen nur zum kleinsten Teil in aktiver Form vertreten, sondern meist in komplexer Bindung. Diese Bindung wird durch die Aufarbeitung nach Code gelöst. Es ergeben sich neue Aspekte für die Tachyphylaxie und damit für die Bedingungen der Wirkung eines Medikamentes überhaupt.
Literatur
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Eichler, O., Speda, G. & Wolff, E. Über die Histaminwerte im Blutplasma bei Anoxämie. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 202, 412–419 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01935186
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