Zusammenfassung
Die vorliegenden Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen:
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1.
Die Keimdrüsenhormone wirken günstig auf die geistige Leistungsfähigkeit.
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2.
Es ist nicht nur eine Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit erreicht worden, sondern eine Steigerung der Leistungsfähigkeit schlechthin.
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3.
Über die Dosierung konnten noch keine abschließenden Feststellungen gemacht werden, doch konnte gezeigt werden, daß man mit kleinen Dosen Keimdrüsenhormon herabgesetzte Leistungsfähigkeit beheben kann.
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4.
Bei Personen mittleren Alters ist durchweg eine Dauerwirkung erreicht worden.
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5.
Die Dauerwirkung ist zurückzuführen auf Behebung inkretorischer Störungen durch Zufuhr von Keimdrüsenhormon.
Literatur
v. Bergmann: Berl. Med. Ges., 6. Nov. 1935; Schittenhelm u. Bühler: Z. exper. Med.1935, S. 197; Steinach, Kun u. Peczenik: Wien. klin. Wschr.1938, Nr. 13; Henßge: Ärztl. Korr.1927, H. 21, S. 137; Veil u. Lipproß: Klin. Wschr.1938, S. 655; Lipproß: Münch. med. Wschr.1938, S. 1668; Venzmer: Dtsch. med. Wschr.1937, Nr. 37, S. 1402; Med. Welt1938, Nr. 36, S. 1278; Arndt: Wien. med. Wschr.1939, Nr. 9, S. 222 u. a.
In dieser und den folgenden Abbildungen sind jedesmal zwei Diagramme zusammengefaßt; das eine zeigt die Leistung, das andere die gemachten Fehler. Auf der linken Senkrechten ist die durchschnittliche Anzahl der in der Minute gerechneten Aufgaben, auf der rechten der Prozentsatz der falschen Lösungen und auf der Waagerechten die zeitliche Aufeinanderfolge der Leistungskontrollen abgetragen. Die zu einer Leistungskontrolle gehörenden Versuchstage sind angegeben. Außerdem ist in jede Abbildung die jeweilige Versuchszeit (in Minuten) eingetragen.
Im folgenden werden nachstehende Abkürzungen gebraucht: Vp.(n)=Versuchsperson (en), Vl=Versuchsleiter, Vt.(e)=Versuchstag (e), VR.(n)=Versuchsreihe (n).
Die nachhaltige Wirkung des Nachtdienstes erklärt sich aus dem Umstand, daß zwischen diesem und dem darauffolgenden Tagesdienst keine Ruhezeit lag, der Tagesdienst folgte unmittelbar auf den Nachtdienst.
Die vorliegenden Ergebnisse sind in Abb.13 mit eingezeichnet.
Im weiteren Verlauf der VR. sollte Testoviron statt Progynon verabreicht werden.
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Düker, H. Psychopharmakologische Untersuchungen über die Wirkung von Keimdrüsenhormonen auf die geistige Leistungsfähigkeit. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 202, 262–313 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01935176
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