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Ueber den Einfluss der Röntgenstrahlen auf die Haut in gesundem und krankem Zustande

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Literatur

  1. Die angegebene Minutenzahl bezieht sich natürlich auf jede einzelne bestrahlte Partie. Den ganzen Kopf — bei Favus etc. —pflegen wir z. B in drei oder vier Abschnitten zu bestrahlen, so dass auf die Bestrahlung des ganzen Kopfes das drei- oder vierfache der angegebenen Zeit kommt.

  2. Anmerkung bei der Correctur. In den letzten fünf Monaten, nach meinem Austritt aus der Breslauer Klinik, sind daselbst noch weitere 38 Patienten (4 Eczeme, 1 Hypertrichosis, 1 Alopecia diffusa, 3 parasitäre Haarkrankheiten, 14 Psoriasisfälle, 9 Lupuskranke, 3 Hautcarcinome, 1 Sarcom, 1 Mycosis fungoides (Lichen planus) mit Röntgenstrahlen behandelt worden. Die dabei erzielten Resultate entsprachen ganz unseren früheren Erfahrungen. Herrn Dr. Tomasczewski, welcher jetzt die Röntgenbehandlung in der Breslauer Klinik beaufsichtigt, spreche ich für die Mittheilung der betreffenden Krankengeschichten und der Erfahrungen, welche seit meinem Fortgang in der Klinik noch gemacht wurden, auch an dieser Stelle meinen besten Dank aus.

  3. Wie Schiff und Freund so betonen auch Hahn und Albers-Schönberg, dass eine stärkere Dermatitis und Excoriation d. h. also eine oberflächliche Necrotisirung absichtlich unter keinen Umständen herbeigeführt werden darf. In ihren publicirten Krankengeschichten finden sich aber grossentheils Reactionen und Excoriationen notirt. Münch. med. Wochenschrift. 1900.

  4. Anmerkung bei der Correctur. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass Doutrelepont (Deutsche med. Woch. Juli 1991) bei einem mit Röntgenstrahlen behandelten Lupösen ganz ähnliche histologische Befunde erhoben hat, wie ich sie im zweiten Theil meiner Arbeit beim Lupus beschrieben habe. Doutrelepont stellt sich darnach den Heilungsvorgang so vor, dass durch die Bestrahlungen zunächst eine Hyperämie hervorgerufen werde, welche zu einer gesteigerten Leukocytenauswanderung aus den Gefässen führt. Die Leukocyten-Infiltration beginnt — analog der Tuherculinwirkung — an der Peripherie des Herdes, dringt aber auch in den Herd ein, wandelt sich dann wahrscheinlich in fibrilläres Bindegewebe um und die Lupuszellen selbst verfallen einer vacuolisirenden Degeneration. Wie Doutrelepontso sieht auch Grouven das Primäre in einer Hyperämie, Leukocytenauswanderung und Bindegewebsneubildung, welche dann secundär zu einer Zerstörung des Lupusknötchens und der Lupuszellen führen. Nach meinen Untersuchungen ist gerade die Veränderung und Degeneration der Lupuszellen das Primäre und Hyperämie, Leucocytenauswanderung und Bindegewebsneubildung stellen erst secundäre, reactive Erscheinungen dar. Eine primäre Beeinflussung der Gefässe durch die Röntgenstrahlen habe ich histologisch und auch experimentell nicht nachweisen können. Ich habe zu diesem Zweck die ausgespannte Zunge des lebenden Frosches mit Röntgenstrahlen belichtet und dabei die Gefässe mikroskopisch beobachtet. Weder hierbei noch nach Setzen eines Entzündungsreizes (Argentumfleck) konnte ich irgend welche Wirkung der Röntgenstrahlen auf die Gefässe beobachten.

  5. Auch Albers-Schönberg gibt zu, dass nach Abheilung einer eingetretenen Excoriation die Lupusknötchen gewöhnlich völlig verschwunden, der Effect also ein besonders günstiger gewesen sei. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. II. Ebenso Grouven. Deutsche med. Woch. April 1901.

  6. Die gesunden Partien schützen wir stets durch Bleifolie, welche event. auf Pappmasken mit entsprechenden Ausschnitten aufgenäht wird.

  7. Anmerkung bei der Correctur. Fall 1 ist inzwischen recidivirt, Fall 2 bis jetzt geheilt geblieben.

  8. Anmerkung bei der Correctur. Bei der Patientin ist inzwischen ein Recidiv aufgetreten.

  9. Die Patientin war gleichzeitig einer systematischen Tuberkulincur unterworfen worden, was bei derartigen hypertrophischen Lupusformen den Effect der Röntgenbehandlung nicht unwesentlich zu unterstützen scheint. Der negative Ausfall der Tuberculinreaction am Schluss der Behandlung ist aber nicht durch Angewöhnung an das Tuberculin zu erklären, da einige andere Lupusherde der Patientin noch reagirten.

  10. Aehnliche Erfahrungen haben jüngst Sjögren und Sederholm bei der Behandlung des Lupus erythematodes gemacht. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. IV. 1901. Ebenso Grouven: Deut. med. Wochenschrift. April 1901.

  11. Wir können der jüngst von Kaposi (Die deutsche Klinik, Bd. X) entworfenen Schilderung, nach welcher mit der durch Röntgenstrahlen bewirkten Depilation, wobei es nicht unwahrscheinlich auch zu einer Abtödtung der Pilzelemente kommt, die in den Epidermisschichten der Wurzelscheiden zurückbleiben, auch der Favus geheilt sei, also nicht vollkommen beistimmen.

  12. Ueber gleich gute Resultate bei der Behandlung des Eczems mit Röntgenstrahlen ist von Hahn, Schönberg, Schiff und Freund, Sjögren, Sederholm und A. berichtet worden.

  13. Psoriasis wurde bisher in einzelnen Fällen von Ziemssen, Hahn, Schönberg, Grouven, Sjögren und Sederholm mit mehr oder weniger gutem Erfolg mit Röntgenstrahlen behandelt.

  14. Anmerkung bei der Correctur. Unser Vermuthung hinsichtlich der Recidive bei Psoriasis hat sich inzwischen leider bewahrheitet. Schon jetzt haben sich bei mehreren der mit Röntgenstrahlen behandelten Psoriatiker mehr oder weniger ausgedehnte Recidive eingestellt und auch das Recidiviren noch während der Behandlung ist inzwischen noch einige Male beobachtet worden. Die Röntgenbehandlung der Psoriasis verliert dadurch natürlich wesentlich an Werth.

  15. Das Gleiche beobachteten jüngst auch Sjögren u. Sederholm bei mehreren Patienten. Fortschr. auf d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. IV. 1901.

  16. Auch De la Camp hat bei Lepra keinen Erfolg mit Röntgenbestrahlungen erzielt. Fortschr. auf d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. IV.

  17. Anmerkung bei der Correctur. Auch in einem dritten Fall von Mycosis fungoides sowie bei einem Sarcom der Haut wurden die Tumoren in eklatanter Weise durch die Röntgenbestrahlungen beeinflusst, bei dem Pemphigus foliaceus wurde dagegen nur eine vorübergehende Besserung der bestrahlten Partien erreicht.

  18. Jüngst hat auch Sjögren bei mehreren Epitheliomen der Haut gute Erfolge, theilweise wohl definitive Heilungen erzielt. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. IV. 1901. Aehnlich Williams: Bost. med. a. surg. Jour. 1901.

  19. l. c. Jüngst hat auch Sjögren bei mehreren Epitheliomen der Haut gute Erfolge, theilweise wohl definitive Heilungen erzielt. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. IV. 1901. Aehnlich Williams: Bost. med. a. surg. Jour. 1901.

  20. Die Heilung eines Naevus teleangiektodes mit Röntgenstrahlen ist Jutassy gelungen. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. II. S. 213.

  21. Aehnlich spricht sich jüngst auch Sjögren aus. Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. IV. 1901.

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Hiezu Taf. XVII–XIX.

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Scholtz, W. Ueber den Einfluss der Röntgenstrahlen auf die Haut in gesundem und krankem Zustande. Arch. f. Dermat. 59, 421–446 (1902). https://doi.org/10.1007/BF01930916

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