Literatur
Ich kann nicht umhin, die sonstige Construction dieses Apparates lobend hervorzuheben; es wäre zu wünschen, dass Herr Poll auch fernerhin nach dieser Richtung hin thätig wäre, da die kraniometrische Technik im Allgemeinen einer weiteren Entwickelung noch immer sehr dringend bedarf.
Um zwischen dem Volumen und dem Gewichte des Füllwassers ein constantes Verhältniss zu bekommen, müsste immer destillirtes Wasser von derselben Temperatur genommen werden, weil auch das Gewicht (die Dichtigkeit) bei verschiedener Temperatur verschieden ist.
Sämmtliche technische Hülfsmittel der Naturforschung sind nichts Anderes, als mechanische Fixirungen unserer Gedanken. In diesem unverfänglichen Sinne können gewiss unsere künstlichen Hülfsmittel (Waffen, Werkzeuge, Apparate, Maschinen) als Projectionen unseres Geistes nach aussen aufgefasst werden; dass aber sämmtliche künstliche Hülfsmittel zugleich auch geistige Projectionen der Körperorgane wären, wie dies Kapp in seinen „Grundlinien einer Philosophie der Technik” (Braunschweig, 1877) aufzufassen geneigt ist, muss doch bezweifelt werden, da wir für einen grossen Theil der technischen Erfindungen, wenigstens wie wir bis heute die Organismen kennen, gar keine solche Organe auffinden können, welche als Vorbilder zu den betreffenden technischen Erfindungen dienen könnten.
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Vorgelegt in der Sitzung der Berliner Anthropologischen Gesellschaft am 21. Januar 1899.
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von Török, A. Ueber ein neueres Verfahren bei Schädelcapacitäts-Messungen, sowie über eine methodische Untersuchung der Fehler bei Volumens- und Gewichts-Bestimmungen des Füllmateriales. Archiv f. pathol. Anat. 159, 248–288 (1900). https://doi.org/10.1007/BF01930679
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01930679