Zusammenfassung
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1.
Zur Beurteilung der Adrenalinwirkung ist die Höhe der Blutdrucksteigerung nur in Beziehung mit ihrer Dauer verwertbar.
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2.
Das Straub-Ritzmannsche Gesetz ist für den Menschen nicht gültig.
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3.
Das Adrenalin wird weder im Blute, noch in subkutanem Gewebe zerstört (oxydiert).
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4.
Durch einfache Ligatur oberhalb der subkutanen Injektion kann stets eine Blutdrucksteigerung erzielt werden.
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5.
Allem Anscheine nach wird aus dem subkutanen Gewebe das ganze Adrenalin resorbiert, je nach dem raschen oder verzögerten Verlaufe der Resorption entsteht eine starke, mindere oder keine Reaktion.
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6.
Das Tempo der Resorption ist leicht beeinflußbar, Wärme fördert, Kälte verhindert dieselbe, ist aber keinesfalls nur vom Gefäßkrampfe bedingt.
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7.
Der subkutane Zuführungsweg ist zur Prüfung der Adrenalinempfindlichkeit nicht geeignet.
Literatur
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Fornet, B. Studien über die Gefäßwirkung des Adrenalins beim Menschen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 92, 165–172 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01929934
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01929934