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Ueber die Ausscheidung der Verdauungsfermente (Pepsin, Trypsin, Ptyalin) aus dem Organismus bei gesunden und kranken Menschen

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Literatur

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  18. Ich habe dazu folgende Versuche angestellt: Ich habe eine schwache künstliche Peptonlösung (Finzelberg's Pepton), welche vor und nach der Filtration eine sehr ausgesprochene Biuretreaction gab, vorbereitet. Dann habe ich mir eine acidalbumin- bezw. eine andere albumosenhaltige Flüssigkeit angestellt, indem ich 0,1 procentige Salzsäure auf Fibrin wirken liess. Die letztere hat auch nach dem Filtriren keine Biuretreaction gegeben. Von der letzteren Flüssigkeit habe ich etwas zu der Peptonlösung zugesetzt. Mit diesem Gemisch habe ich schon eine sehr zweifelhafte Biuretreaction herausbekommen. Nachdem ich gleich das ganze Gemisch auf das befeuchtete Filter gegossen hatte, habe ich gleich schon in der Röhre des Filters wie im Reagenzgläschen die für die Biuretreaction charakteristische Färbung ganz klar hervortreten gesehen. Es ist also zweckmässig, in diesen Fällen, die ich erwähnt habe, die Biuretreaction auch ohne Ausfällen der Albumosen anzustellen und das Gemisch sogleich zu filtriren. Ich lasse hier dahingestellt, ob das Filter nur mechanisch die im Ueberschuss hinzugefügten Reactive enthält, oder ob hier auch einige chemische Prozesse vorkommen. (Vielleicht fällt bei sauren Flüssigkeiten die zugefügte Kalilauge das Neutralisationsalbumen aus und das Kupfersulfat andere Albumosen, welche sämmtlich auf dem Filter bleiben. Wenn es so wäre, dann wäre es vielleicht gut, bei alkalischen Lösungen vorher etwas Säure hinzuzufügen, um das Neutralisationsalbumen auszufällen, und nach dem Zusatze der Reagentien alles zu filtriren.)

  19. Bei der Ausführung dieser Arbeit und auch zu anderen Zwecken musste ich viele Untersuchungen des Magensaftes bei verschiedenen Personen anstellen. Bei der Untersuchung auf freie Salzsäure habe ich der Congoreaction keinen unbedingten Werth beigelegt, da sie mich selten, aber doch hier und dort zu Täuschungen führte. Ich habe immer die Phloroglucin-Vanillinprobe gemacht. Das “vorsichtige” Erwärmen aber ist verhältnissmässig zeitraubend. Ich habe daher versucht, in folgender Weise zu verfahren. Ich habe in ein Porzellanschälchen möglichst von den wässerigen Partien 2–3. Tropfen nicht filtrirten Mageninhaltes gethan, dann habe ich 2–3 Tropfen der Phloroglucin-Vanillinlösung (Phloroglucin 0,5, Vanillin 1,0, Alkohol 50,0) und zuweilen noch einige Tropfen Alkohol hinzugesetzt, das Ganze mit einem Streichholz oder durch Umdrehen des Schälchens mit der Spiritusflamme entzündet und brennen lassen. Schon sehr schnell beginnen am Rande der Flamme die charakteristischen rothen Krystalle auszufallen, und wenn genug Alkohol da ist, so dass alles verbrennt und die Flamme sich allein auslöscht, so bleiben an dem Schälchen concentrische rothe Ringe oder ein breiter intensiv roth gefärbter Ring, welcher sich lange hält und schwer abgewaschen werden kann (leichter nach Zusatz von Kalilauge). In vielen Fällen, in denen ich dieses beschleunigte, vereinfachte Verfahren (brennnendes Verdampfen) parallel mit der gewöhnlichen Ausführung der Phloroglucin-Vanillinreaction ausgeführt habe, habe ich mich überzeugt, dass die Reaction bei dieser Modification in einigen Fällen auch charakteristischer herausgekommen ist, als bei dem gelinden Erwärmen. In einigen Fällen, in denen ich keine freie Salzsäure fand, oder in denen die Reaction des Mageninhalts neutral war, habe ich nie bei diesem Verfahren eine Täuschung durch eine Rothfärbung erlebt. In den Fällen, in denen es sehr wenig Salzsäure giebt, kommt es manchmal vor, dass sich die rothe Färbung sehr schnell in die gelbe bezw. schwarzgelbe verwandelt und deswegen kaum bemerkbar ist. In diesen Fällen, also wenn die Rothfärbung schon anfangs schwach auftritt, kann man die Flamme auslöschen, und die rothe Färbung bleibt erhalten. Wenn man zu viel Magensaft genommen hat, so dass der Alkohol der Lösung sehr verdünnt ist, muss man Alkohol zusetzen, dass die Flüssigkeit brennt. Man soll aber nicht zu viel Alkohol zusetzen, damit die Phloroglucin-Vanillinlösung nicht zu schwach wird. Gewöhnlich genügt schon der Zusatz einiger Tropfen der oben genannten Lösung allein zum Ausführen der Reaction in dieser Weise. In einigen Fällen, in denen ich alkoholische, bezw. ätherische oder alkohol-ätherische Extracte verdampfen musste, um den Rückstand aufzunehmen, habe ich auch dieses beschleunigte Verdampfen im Porzellanschälchen nicht ohne Zeitgewinn angewendet. Natürlich lege ich auf dieses vereinfachte Verfahren keinen grossen Werth, doch glaube ich, dass es für die Privatpraxis nicht ganz ohne Bedeutung sein mag, besonders wenn wir dieses Verfahren mit der Methode vereinigen, welche, scheint mir, Einhorn aus America für die Gewinnung kleiner Magensaftmengen vorgeschlagen hat.

  20. Ph-V=Phloroglucin-Vanillinreaction.

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  28. Die Rosafärbung der nicht gekochten Probe bei Zusatz von Kalilauge lässt sich nicht erklären, sie kann von einem Stoffe herrühren, welcher durch das Kochen zerstört wird oder sie ist vielleicht hervorgerufen durch ein Stärkeumwandlungsproduct.

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Bendersky, J. Ueber die Ausscheidung der Verdauungsfermente (Pepsin, Trypsin, Ptyalin) aus dem Organismus bei gesunden und kranken Menschen. Archiv f. pathol. Anat. 121, 554–597 (1890). https://doi.org/10.1007/BF01926972

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