Zusammenfassung
Es wird über Bausteinanalysen von isolierten und gereinigten menschlichen Serumeiweißkörpern, die sich auf die vier Aminosäuren Tyrosin, Tryptophan, Cystin und Arginin beziehen, berichtet. Normalerweise finden sich in dem Aufbau der verschiedenen Eiweißkörper ganz charakteristische Gesetzmäßigkeiten derart, daß mit steigendem Dispersitätsgrade der Gehalt an Tyrosin und Tryptophan stetig abnimmt, während der Cystingehalt zunimmt. Der Arginingehalt weist kein charakteristisches Verhalten auf. Die absolute Höhe des Aminosäuregehaltes der verschiedenen Fraktionen ist von Individuum zu Individuum verschieden, die Unterschiede erreichen bis zu 50%. Auf Grund dieses individuellen chemischen Aufbaues der Proteine wird die refraktometrische Eiweißbestimmung abgelehnt.
Ferner werden Bausteinanalysen der Serumproteine pathologischer Sera mitgeteilt. Die Eiweißkörper in solchen pathologischen Seren weisen zum Teil erhebliche und charakteristische Unterschiede in ihrer Zusammensetzung gegenüber Normalen auf.
Es wird auf die Bedeutung der Eiweißbausteinanalyse für die Pathologie und Klinik hingewiesen.
Literatur
Z. physiol. Chem.183, 19 (1929).
Biochem. Z.220, 380 (1930);224, 211 (1930).
Biochem. Z.225, 247 (1930);231, 39 u. 472 (1931);238, 307 (1931).
Ebenda Biochem. Z.209, 251 (1929).
Z. physiol. Chem.199, 13 (1931).
Z. Immun. forsch.72, 387 (1931);74, 229 (1932).
Arch. f. exper. Path.145, 88 (1929);149, 222 (1930).
J. of biol. Chem.73, 627 (1927).
Ebenda Z. physiol. Chem.51, 421 (1922).
Z. physiol. Chem.208, 273 (1932).
Z. physiol. Chem.163, 185 (1927).
Biochem. Z.160, 129 u. 147 (1925).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Lang, K., Braun, A. Weitere Untersuchungen über den individuellen chemischen Aufbau der menschlichen Serumeiweißkörper. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 167, 708–716 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01925381
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01925381