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Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Entwicklung des Seeigeleis wird durch Coffein (von 200 mg/Liter ab) gehemmt. Bei Anwendung höherer Dosen (bis 500 mg/Liter) ist überhaupt keine Zellteilung mehr nachweisbar, wohl aber noch eine Kernteilung und ein Wachstum der Zellkerne. Weitere Steigerung der Dosis hebt auch die Kernteilung auf.

  2. 2.

    Das Wachstum von Gewebekulturen wird durch Coffein (200 mg/Liter) ebenfalls stark gehemmt. Nach Anwendung geringer Dosen oder kurzdauernder Behandlung wurde dagegen eine Wachstumssteigerung beobachtet.

  3. 3.

    Das Wachstum von Ratten wird durch Coffein (200 mg/kg) stark gehemmt.

  4. 4.

    Trotz der völligen Verschiedenheit der Versuchsobjekte lag die zur Erzielung einer sicheren „Wachstumshemmung” notwendige Coffeindosis in allen Fällen in der gleichen Größenordnung, nämlich um 200 mg/Liter. Der Angriffsort für diese Wirkung ist also sicher peripher. Keimzellen (Seeigeleier oder Spermien) sind in keiner Weise empfindlicher, als andere Gewebe. Die diesbezüglichen Anschauungen Stieves können damit nicht bestätigt werden. Diese völlige Gleichheit im Verhalten der verschiedenen Tierarten und Gewebsarten gegen Coffein hat ihr Analogen in der Tatsache, daß auch die erregende Coffeindosis bei Maus und Mensch trotz der verschiedenen Entwicklung des Großhirns die gleiche ist, nämlich 3–5 mg/kg, d. h. für einen Menschen 0,21–0,35 g.

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Herrn Prof. Dr. W. Heubner zum 60. Geburtstag gewidmet.

Mit 3 Textabbildungen.

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Druckrey, H., Schreiber, E. Die Wirkung des Coffeins auf die Zellteilung und das Wachstum. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 188, 208–214 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01925014

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