Zusammenfassung
Auf Grund unserer Untersuchungen der Blutseren von Gesunden und Kranken im Thielschen Fluoreszenzphotometer kommen wir zu dem Schlusse, daß die Fluoreszenzhelligkeitsbestimmungen in einzelnen Ausschnitten der Spektralgebiete in einem Blutserum nur mit Einschränkungen zu diagnostischen Schlüssen brauchbar erscheinen; einen erheblichen Einfluß auf die Fluoreszenz üben die Blutfarbstoffe und die Flavine aus, welche schon beim Normalen großen Schwankungen unterworfen sind, so daß der Normalwert einen verhältnismäßig breiten Bereich einnimmt. Immerhin ist die Fluoreszenzphotometrie als diagnostisches Hilfsmittel nicht von der Hand zu weisen. Es wird aber darauf ankommen, auf nunmehr gegebenen technisch einwandfreien Grundlagen noch sichere diagnostische Merkmale zu entwickeln, was die Beseitigung noch vorhandener störender Einflüsse von seiten des Serums voraussetzt.
Literatur
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Keßler, R., Tischendorf, W. Fluoreszenz-Untersuchungen mit dem Thiel'schen Fluoreszenz-Photometer an menschlichen Blutseren. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 192, 590–599 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01924845
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