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Experimentelle Untersuchungen über die Pharmakologie des Salyrgans

II. Mitteilung: Untersuchungen über die nierenschädigende Wirkung des Salyrgans bei Kaninchen

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Intravenöse Injektion von etwa 6 mg Salyrgan pro Kilogramm — Mengen, die nur weniger größer als die therapeutischen beim Menschen angewandten sind — rufen bei Kaninchen eine akute Nephritis hervor, die sich teils auf die Glomeruli, teils und überwiegend auf die Tubuli contorti I lokalisiert, und später in eine chronische Nephritis übergeht.

  2. 2.

    Intravenöse Injektion größerer Salyrgandosen — 15–30 mg pro Kilogramm — rufen bei Kaninchen eine augenblicklich eintretende Anurie hervor, die bis zum Eintritt des Todes anhalten, oder die wieder aufhören kann, wobei der Tod jedoch etwa 10 Tage nach der Salyrgan-injektion eintritt. Der Tod wird durch eine sehr starke akute Nephritis verursacht.

  3. 3.

    Während des Verlaufes der tödlich endenden Salyrgannephritis bei Kaninchen wurde eine starke Steigerung der Harnstoffkonzentration im Serum und ein starker Abfall der Cl-Konzentration im Serum beobachtet, wobei die berechnete osmotische Konzentration von Harnstoff +NaCl konstant bleibt. Der Abfall der Cl-Konzentration ist vermutlich Ausdruck einer kompensatorischen Veranstaltung, um die osmotische Konzentration des Blutes normal zu halten.

  4. 4.

    Die Dosis minima letalis von intravenös injiziertem Salyrgan liegt bei Kaninchen zwischen 7 und 15 mg pro Kilogramm.

  5. 5.

    Intravenöse Injektion von 6 mg Salyrgan pro Kilogramm, eine Dosis, die bei Kaninchen eine recht schwere Nephritis hervorruft, hatte bei den Hunden keinerlei nierenschädigende Wirkung.

  6. 6.

    Im Vergleich zu Menschen und Hunden muß man Kaninchen als besonders empfänglich gegen die nierenschädigende Wirkung des Salyrgans ansehen.

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Möller, K.O. Experimentelle Untersuchungen über die Pharmakologie des Salyrgans. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 148, 67–80 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01924334

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