Zusammenfassung
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1.
Bei Kaninchen mit erhaltener Nierenfunktion ruft Salyrgan, intravenös injiziert in Dosen von 2–4 mg pro Kilogramm, keine Vermehrung der Diurese hervor. Größere Dosen, 5–7 mg pro Kilogramm, bewirken nur eine mäßige Vermehrung der Diurese mit gleichzeitiger Steigerung der Cl-Ausscheidung und der Konzentration von Cl im Harn — in einigen Versuchen von einem Wert, der unter der gleichzeitigen Cl-Konzentration im Serum liegt, bis auf einen Wert, der über dieser Konzentration liegt. Folgt der Salyrganinjektion eine kontinuierliche, intravenöse Infusion mit 0,95% iger Kochsalzlösung, wird die Diurese und die NaCl-Ausscheidung stark gesteigert, weit stärker, als wenn ausschließlich Salyrgan injiziert oder ausschließlich eine Kochsalzlösung infundiert wird. Es wird eine recht erhebliche diuretische Wirkung auch nach Salyrgangaben, die allein keine Diurese hervorrufen, 2 mg pro Kilogramm, beobachtet, wenn die Salyrganinjektion von einer Infusion mit NaCl-Lösung gefolgt wird.
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2.
Bei Kaninchen mit aufgehobener Nierenfunktion ruft Salyrgan eine Erhöhung der Cl-Konzentration im Serum hervor, eine starke Herabsetzung der Hämoglobinkonzentration im Blut, die auf eine Vermehrung des Blutvolumens deutet, und eine Erhöhung des totalen Cl-Gehaltes des Plasmas.
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3.
Die gewonnenen Resultate erklären sich durch die Annahme, daß Salyrgan eine renale Wirkung hat, durch die die Diurese gesteigert wird, und eine extrarenale Wirkung, durch die ein verstärkter Transport von Wasser und NaCl aus den Geweben und in die Blutbahn hinein zustande kommt.
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4.
Injektion von Salyrgan in Mengen von 5–7 mg pro Kilogramm ruft bei Kaninchen eine kräftige, aber vorübergehende Albuminurie hervor.
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Möller, K.O. Experimentelle Untersuchungen über die Pharmakologie des Salyrgans. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 148, 56–66 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01924333
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