Skip to main content
Log in

Die Bestäubungseinrichtungen der Blüten von Aristolochia Lindneri Berger

  • Published:
Planta Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Blüte vonAristolochia Lindneri weist wie die Blüten zahlreicher andererAristolochia-Arten eine Teilung in Lippe, Reuse und Kessel auf.

Die Blüten sind proterogyn und zeigen im Verlauf der Anthese einen scharfen Gegensatz zwischen einem weilblichen und einem männlichen Zustand. Die beiden Zuständesind auf zwei aufeinanderfolgende Tage verteilt.

Der Geruch ist fäzesartig; eine Duftkomponente ist Trimethylamin (Steiner).

Die Steilstellung des oberen Teiles der Reuse, dievorhandenen Reusenhaare, Wachsüberzug an den Zellen der Innenepidermis der Reuse und au den Reusenhaaren gestalten die Reuse zu einer Gleitfalle im SinneKnolls.

Ein Wechsel in den Farben- und Lichtverhältnissen während der Anthese tritt nur innerhalb der Reuse ein. Am ersten Blühtage ist die Innenwand tief dunkelkarminrot gefärbt und daher das Innere der Reuse dunkel; am zweiten Blühtage ist die Färbung sehr stark aufgehellt, wodurch verhältnismäßig viel Licht in die Reuse gelangt. Die Färbung der übrigen Teile der Blüte ist an den beiden Tagen gar nicht oder nur sehr unwesentlich verschieden.

Die Bestäuber sind Aas und Fäzes besuchende Fliegen. Die Fliegen gelangennicht freiwillig in den Kessel, sondern stürzen in der Reuse ab und bleiben während der Dauer des weiblichen Zustandes gefangen.

Die Blüten vonA. Lindneri stellen hinsichtlich ihrer Bestäubungseinrichtungen keinen neuen Typus dar, sondern sind in die Klasse der „Gleitfallenblumen” einzureihen

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literaturverzeichnis

  • Berger, A.: Eine neueAristolochia aus Bolivien. Notizbl. bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem10, 129–134 (1927).

    Google Scholar 

  • Cammerloher, H.: Zur Biologie der Blüte vonAristolochia grandiflora Swartz. Österr. bot. Z.72, 180–198 (1923).

    Google Scholar 

  • —: Blütenbiologie. I. Wechselbeziehungen zwischen Blumen und Insekten. Sammlung Borntraeger-Band15. Berlin: Gebr. Borntraeger 1931.

    Google Scholar 

  • Lindner, E.:Aristolochia Lindneri Berger und ihre Bestäubung durch Fliegen. Biol. Zbl.48, 93–101 (1928).

    Google Scholar 

  • Klein, G. u.Steiner, M.: Stickstoffbasen im Eiweißabbau höherer Pflanzen. I. Ammoniak und flüchtige Amine. Jb. f. wiss. Bot.68, 602–710 (1928).

    Google Scholar 

  • Knoll, F.: Insekten und Blumen. Abh. zool.-bot. Ges. Wien12 (1926).

  • —: Die Gleitfalle als Blumentypus. Verh. zool.-bot. Ges. Wien79 (9)-(12) (1929).

    Google Scholar 

  • Müller, L.: Zur biologischen Anatomie der Blüte vonCeropegia Woodii Schlechter. Biol. generalis2, 799–814 (1926).

    Google Scholar 

  • Pohl, F.: Die anatomischen Grundlagen für die Gleitfallenfunktion der Blüten vonStanhopea tigrina undSt. oculata. Jb. f. wiss. Bot.66, 556–577 (1927).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Mit 3 Textabbildungen.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Cammerloher, H. Die Bestäubungseinrichtungen der Blüten von Aristolochia Lindneri Berger. Planta 19, 351–365 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01920951

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01920951

Navigation