Über Photodinese im kurzwelligen Ultraviolett

Zusammenfassung

• 1. In Anknüpfung an die Versuche vonNadson u.Rochlin wurden beiElodea densa der Eintritt der Nekrose der Zellen und die vorhergehenden photodinetischen Erscheinungen bei Bestrahlung mit der Quecksilberdampflampe näher untersucht, insbesondere die Abhängigkeit dieser Effekte von der Wellenlänge des eingestrahlten Lichtes.

• 2. Für die Nekrose—Stillstand der Plasmabewegung und Auftreten von Oxalatkristallen—ist das kurzwellige Ultraviolett, besonders der Bereich um und kurzwelliger als 300 mμ, besonders wirksam. Der Unterschied beträgt zwei bis drei Größenordnungen.

• 3. Auch für die Auslösung einer Plasmaströmung (Photodinese) ist der genannte Bereich besonders wirksam.

• 4. Die Plasmaströmung nimmt mit zunehmender eingestrahlter Energie zunächst zu, erreicht ein Maximum, nimmt dann wieder ab und hört schließlich ganz auf, was den Beginn der Nekrose anzeigt. Durch Messen der von der Chloroplastenbewegung charakterisierten Geschwindigkeit der Plasmaströmung kann das Verhältnis zwischen Reizmenge und Reizerfolg quantitativ verfolgt werden.

• 5. Die Durchlässigkeit der Blätter vonElodea densa für das kurzwellige Ultraviolett ist eine relativ große.

• 6. Die Ausschaltung des Ultrarot verändert die Ergebnisse nicht, so daß ihm keine größere Wirksamkeit zukommt als dem sichtbaren Gebiet.