Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
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1.
In allen wachsenden Teilen der Grashalme läßt sich Wuchsstoff nachweisen, also in jungen Internodien und Knoten.
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2.
Ausgewachsene Blattknoten und Internodien enthalten keinen Wuchsstoff.
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3.
Bei einseitiger Schwerkraftreizung wird auf der Unterseite, bei allseitiger Reizung am Klinostaten im ganzen Knoten Wuchsstoff neu gebildet.
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4.
In wuchsstoffhaltigen Internodien wird durch einseitige Schwerereizung keine Polarisierung des Wuchsstoffes hergestellt.
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5.
Wuchsstoff aus Koleoptilspitzen vonAvena wirkt wachstumsbeschleunigend bei jungen Internodien und veranlaßt Zellstreckung bei ausgewachsenen Knoten.
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Schmitz, H. Über Wuchsstoff und Geotropismus bei Gräsern. Planta 19, 614–635 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01916401
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