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Studien zum Heterophyllieproblem

I. Mitteilung

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Zusammenfassung

  1. 1.

    In der Knospe der Wasserranunkeln müssen gewisse (spezifische?) Stoffwechselprozesse mit einer Mindestintensität ablaufen, damit die höher differenzierte Blattform ausgebildet wird.

  2. 2.

    Die Intensität dieser Prozesse wird begrenzt durch dieAssimilationsleistung der Blätter und kann durch Erhöhung derTemperatur oder durch Heteroauxingaben gesteigert werden.

  3. 3.

    Die Landform kann im Dauerlicht, bei Erwärmung der Knospen durch Bestrahlung, Laubblätter (Folgeform) bilden. Kurzfristige Temperaturerhöhung läßt Landblätter mit verbreiterten Blattzipfeln entstehen.

  4. 4.

    DieWassersättigung des Knospengewebes kann bei hoher Intensität des Knospenstoffwechsels die Landblattbildung nicht verhindern Auch unter Wasser können bei guter Assimilation durch Temperaturerhöhung oder Heteroauxingaben Differenzierungssteigerungen erzielt werden.

  5. 5.

    Herabsetzung der Assimilation führt dagegen zu einemlabilen Zustand in den Blattanlagen der Knospe, in dem nur dann noch Landblätter gebildet werden, wenn die Knospengewebenichtwassergesättigt sind.

  6. 6.

    Langtag hält die Landform länger stabil alsKurztag. Auch an der Wasserform begünstigen die Prozesse in der Knospe, welche die Blütenbildung auslösen, eine Höherdifferenzierung der Blätter. Die Laubblattbildung zur Blütezeit kann aber experimentell unterdrückt werden.

  7. 7.

    Trotz Verlagerung der Hauptassimilationstätigkeit von der Palisadenschicht der Landblätter auf die Epidermis bei der Wasserform bleibt die physiologische Umdifferenzierung nur eine teilweise, wie am Beispiel der Anthocyanbildung gezeigt wird.

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Bauer, L. Studien zum Heterophyllieproblem. Planta 40, 515–528 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01915976

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