Zusammenfassung
Nachdem die Ergebnisse der Teile B und C bereits am, Schluß der betreffenden Abschnitte zusammengefaßt sind, begnüge ich mich abschließend mit einer ganz kurzen Inhaltsangabe:
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Teil A.
Die anatomische Nachuntersuchung der fertigen Kiefernnadel ergab reichliche Tüpfelverbindungen bereits zwischen den Palisaden und von diesen zur Endodermis, Durchlaßzellen im Sklerenchymschirm und die Gültigkeit der „Huberschen Verteilungsregel” zwischen Transfusionsparenchym und-tracheiden auch im Längsverlauf der Flanken.
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Teil B.
Die Entwicklungsgeschichte der Nadel zeigt ein zentripetales Fortschreiten perikliner Teilungen von der Oberfläche über Palisaden und Endodermis bis in das Transfusionsgewebe. Dieses entsteht zum Teil noch durch perikline Abspaltungen aus der Endodermis, zum Teil aber auch unmittelbar aus dem Urmesophyll, welches auch die Leitbündel liefert. Diese doppelte Herkunft hat aber mindestens heute nichts mit der späteren Differenzierung des Transfusionsgewebes in Parenchym und Tracheiden zu tun; beide gehen vielmehr aus gemeinsamen Mutterzellen hervor und werden erst spät unterscheidbar.
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Teil C.
Die Saftströme in der Nadel lassen sich fluoreszenzoptisch genau verfolgen. Dabei zeigt sich, daß das Auf- und Abladen der Leitbündel nicht nur an den Flanken, sondern — wenn auch schwächer —auch durch die Durchlaßzellen der Sklerenchymscheide erfolgt.
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Heimerdinger, G. Zur Mikrotopographie der Saftströme im Transfusionsgewebe der Koniferennadel. Planta 40, 93–111 (1951). https://doi.org/10.1007/BF01914875
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