Zusammenfassung
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1.
Als optimal für die Kultur erweisen sich nährlösungsdurchtränkte Sägespäne. Diese Wurzelspitzen enthalten die höchste Kernteilungsfrequenz.
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2.
Unter den nährstoffmäßig vollwertigen Kulturmedien nehmen die Wurzelspitzen aus Landerde eine Sonderstellung ein: Der Mitosisprozentsatz ist geringer und die relative Dauer der einzelnen Kernphasen verschoben (P-Abnahme; M-, A-, T-Zunahme).
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3.
Die Chromosomenlängen sind in allen Medien konstant, die Breitenwerte schwanken statistisch bedeutsam.
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4.
Alle Störungen nach doppeltem Medienwechsel (Sägespäne — Nährlösung 3 Stunden — Sägespäne) sind nach 24 Stunden überwunden. Nach einfachem Medienwechsel von Sägespänen in Nährlösung erreicht die Kernteilungsrate im neuen Medium nach 48 bis 72 Stunden die Norm.
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5.
Auf Medienwechsel reagieren die Chromosomen sehr rasch mit einer Veränderung ihrer Längen.
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6.
Die vorliegenden Medienwechselversuche verursachen nur leichte Schädigungen vom Charakter des Röntgenprimäreffektes.
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7.
Im theoretischen Abschnitt wird das Problem der Chromosomenlängen diskutiert.
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Brauer, I. Experimentelle Untersuchungen an Wurzelspitzenmitosen von Vicia faba. Planta 36, 466–477 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01909358
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01909358