Zusammenfassung
Durch subcutane Zufuhr sowohl von Insulin wie von Suprarenin konnte im Tierexperiment eine akute erosive bzw. ulceröse Gastritis erzeugt werden. Diese hormonalen Gastritiden sindvegetativ-peptisch zu erklären (Insulin-Hormon des Parasympathicus, Suprarenin-Hormon des Sympathicus). Im Sinne der peptischen Gastritislehre weisen diese Befunde auf die große Bedeutung konstitutioneller und vegetativer Faktoren bei derunmittelbaren Genese peptischer Schäden hin. Sie eröffnen neue, klarere Ausblicke auch auf die Genese des typischen menschlichen Ulcus. Im Gegensatz hierzu ist die akute Atophanylgastritis alstoxisch bedingt zu erklären. Auch experimentell sind daher ätiologisch verschiedenartige Gastritiden erzielbar. Dort, wo bei dieser toxischen Gastritis Ulcerationen vorhanden sind, ist die Mithilfe des Magensaftes notwendig. Dieser ist für das Zustandekommen peptischer Schäden auch bei ursprünglich toxischer Bedingung derselben als unentbehrlicher Faktor zu bezeichnen.
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Vortrag in der Sitzung der Freiburger Medizinischen Gesellschaft am 3. Juli 1934.
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Hanke, H. Vegetativ-Peptische (Hormonale) und Toxische Gastritis im Experiment. Klin Wochenschr 13, 1461–1462 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01906922
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01906922