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Beobachtungen über das Suchverhalten von Insekten gegenüber biophysikalischen Feldern

Investigation on insect behavior in relation to biophysical food sources

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Anzeiger für Schädlingskunde, Pflanzenschutz, Umweltschutz Aims and scope Submit manuscript

Abstract

The examinations of caterpillars migrations ofLymantria monacha 1974/75 in respect of biophysical food-sources: food (RF) of zones of earth radiations (RZ) and food (NF) of normal zones (NF) in connection to certain developmental stages with cut branches of spruces and the possibility of movement in West-East direction (Jahn, 1977) were repeated 177/78 with living plants (Larix japonica) in North-South direction. It could be stated, that also the direction North-South was of certain influence on caterpillars migrations. In respect to food the results 1977 were like those from 1974/75 (RF in RZ) and of preceding mortality investigations. But 1978 the results some-what contrasted with the former ones. The behaviour 1978 might correlate with increasing solar-activity in this year, like thisBecker (1980) found for the feeding activity rhythms of termites in 1978 and 1979. The attraction of the food-sources in the ranges investigated: RZ South — NZ North and NZ South — RZ North was similar in northern and southern larch-stands, somewhat promoted or restricted, as some controls showed, from the influence of direction.

It could be proved on spruces lying in fluctuating zones (sudden changes of RZ and NZ) for the attack of scolytid beetles besides volatiles attractants of bark and already breeding beetles (pheromones) and climate condition also biophysical fields are of importance. A good coincidence was given between attacked stem-regions and RZ during cool weather conditions. But when warm weather was prevailing — this only could be stated for the beginning of the flight period. Probably attractants of bark and beetles released more concentrated are responsible for an extent of invasion of the scolytids from RZ to NZ.

In gradation areas ofCephalcia abietis in “Waldviertel” (Lower Austria) where this pamphyliid causes severe damages on spruces inside of RZ or fluctuating zones, in soils of fluctuating zones larvae in state of latency were more numerous in NZ than in RZ. It is assumed that strong influence of biological fields does not be favourable for larvae in these states.

Zusammenfassung

Die Überprüfungen des Wanderverhaltens von Raupen vonLymantria monacha 1974/75 hinsichtlich biophysikalischer Futterquellen: Futter (RF) aus Reizzonen (RZ) und Futter (NF) aus Normalzonen (NZ) in Beziehung zur Larvenentwicklung — mit abgeschnittenen Futterzweigen und der Möglichkeit von Ost-West-Wanderungen (Jahn 1977) — wurden 1977/78 an lebenden Pflanzen, (japanischen Lärchen) in Nord-Süd-Richtung wiederholt. Es hat sich dabei gezeigt, daß auch die Richtung Nord-Süd in gewissem Ausmaße die Wanderungen der Raupen beeinflußte. Hinsichtlich Aufsuchens der in Reizzonen stockenden Lärchen (RF in RZ) stimmten die Untersuchungsergebnisse 1977 weitgehend mit denen von 1974/75 und mit vorher durchgeführten Mortalitätsuntersuchungen überein. 1978 erfolgte das Aufsuchen dieser Futterquellen jedoch z. T. auch in gegensätzlicher Weise. Dieses Verhalten wird mit der ansteigenden Sonnenaktivität 1978 in Beziehung zu bringen versucht, wie dies auchBecker (1980) für die Fraßaktivität von Termiten 1978 und 1979 festzustellen glaubt. In den Versuchsreihen: RZ Süd — NZ Nord und NZ Süd — RZ Nord übten die in RZ und NZ stockenden Lärchen im Süden und Norden eine ähnliche Anziehungskraft auf die Raupen aus, wobei auch allerdings die durch die Himmelsrichtung bedingte Wandertendenz nach einigen Kontrollergebnisse dies etwas abschwächen oder verstärken konnte.

An in „fluktuierenden” Zonen (rascher Wechsel von RZ und NZ) gefällten Fichten zeigte sich, daß für den Befall von Borkenkäfern neben von den Rinden und bereits angeflogenen Scolytiden ausgeschiedenen flüchtigen anziehenden Substanzen (Pheromone der Käfer) und Kambialklima auch biophysikalische Felder eine Rolle spielen. Zu Zeiten kühlerer Witterung war eine weitgehende Übereinstimmung von Borkenkäfern befallener Stammteile mit RZ gegeben. Herrschte warmes Wetter, war dies jedoch nur zu Beginn des Fluges der Fall. Vermutlich bewirkten da stärker von Bäumen und Käfern ausgeschiedene, anlockende Stoffe eine Ausdehnung des Befalles von den RZ zu den NZ.

In Befallsgebieten vonCephalcia abietis im Waldviertel von Niederösterreich, wo diese Pamphyliiden-Art schwere Schäden an Fichten in Reizzonen unf fluktuierenden Zonen verursacht, waren Larven in Böden der fluktuierenden Zonen in NZ zahlreicher vorhanden als in RZ. Es wird angenommen, daß starke Beeinflussung durch biophysikalische Felder für Afterraupen dieser Art im Latenzstadium nicht günstig ist.

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Jahn, E. Beobachtungen über das Suchverhalten von Insekten gegenüber biophysikalischen Feldern. Anz. Schadlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 54, 114–120 (1981). https://doi.org/10.1007/BF01905997

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