Zusammenfassung
Das Birkwild war in allen größeren Mooren und Rieden im Moränenland des nördlichen Flachgaues Salzburgs sowie im Salzburger Becken noch nach dem 2. Weltkrieg zu Anfang der fünfziger Jahre Standwild. Es kam in den Untersbergmooren, dem Waidmoos, den Rieden des oberen Oichtentales, dem Grabenseegebiet, schließlich in den Egel- und Wallerseemooren in kleinen Populationen vor.
Durch intensive Meliorationen sowie die viel Beunruhigung mit sich bringende Erschließung für Fremdenverkehr und Touristik, endlich durch überhöhte Bestandsmeldungen, die einen zu starken Abschuß zur Folge hatten, ist es aus den meisten dieser Gebiete heute verschwunden.
Nur die Wallerseepopulation, zu der wir auch die im südlichen Egelseegebiet vorkommenden Stücke zu rechnen haben, hat sich bis heute gehalten. Doch läßt ihre Kleinheit (etwa 20 Stück) und die in letzter Zeit sehr intensivierte Erschließung der Wallerseeufer wenig Hoffnung auf ihre Rettung.
Beim zwar regelmäßigen, doch sehr spärlichen Auftreten von Birkwild im Waidmoos und den ganz unregelmäßigen Vorkommen der letzten Zeit im Oichtental handelt es sich wohl doch nur um Wechselwild aus dem oberösterreichischen Ibmer Moos.
Summary
The foregoing paper presents data based on observations of the black grouse (Lyrurus tetrix) on the plains of the Austrian province Salzburg. This is a relict population, which might possibly be saved by the discontinuance of drainage operations in several moor areas and through increased protection.
Résumé
Données et observations sur le coq de bruyère (Lyrurus tetrix) dans les plaines du land de Salzbourg (Autriche). Il s'agit d'une population-relique qui pourrait être sauvée si l'on renonce aux améliorations foncières de quelques régions marécageuses.
Literatur
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Wotzel, F. Das Moorbirkwild des Salzburger Beckens und des nördlichen Flachgaues in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 13, 142–147 (1967). https://doi.org/10.1007/BF01902253
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01902253