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Zusammenfassung

An Hand eines seit 5 Jahren klinisch und mikroskopisch genau beobachteten Falles wird erstmalig gezeigt, daß es neben den bekannten lokalen Granulombildungen auf dem Boden spontaner Fettgewebsnekrosen auch eine progressive Lipocalcinogranulomatose der lipomatösen Muskulatur gibt.

Die Granulome entstehen nicht um “Muskelnekrosen” (Faust), sondern um intramuskuläre Fettgewebsnekrosen.

Die dabei entstehenden, in unserem Fall als Sarkome operierten Tumoren sind nicht nur mikroskopisch, sondern auch röntgenologisch einwandfrei diagnostizierbar.

Wenngleich die progressive Lipocalcinogranulomatose in die Myopathia osteoplastica progressiva übergehen kann, ist sie doch von dieser zu trennen; man kann sie vielleicht als “Vorkrankheit”, nicht aber als “Frühstadium” der sog. Myositis ossificans, den vonFaust und mir beobachteten Fall als infantilen oder juvenilen, und zwar scapulo-humeralen Typus der Lipocalcinogranulomatose bezeichnen.

Die ihr zugrundeliegende Adipositas der Muskulatur erscheint als der Ausdruck einer angeborenen Konstitutionsanomalie. Die fortschreitende Nekrose des ortsfremden Fettgewebes mit Kalkablagerung (Calcinose), welche die Fremdkörpergranulombildung veranlaßt, wird in ursächlichen Zusammenhang gebracht mit einer fortschreitenden Endarteriitis obliterans und die Frage aufgeworfen, ob nicht allen spontanen Fettgewebsnekrosen, auch den lokalen Lipogranulomen, ähnliche Arterienveränderungen zugrunde liegen.

Die Endarteriitis obliterans selbst ist in unserem Fall vielleicht auf eine Otitis media-Infektion zurückzuführen, im Anschluß an welche der erste Tumor bei dem damals 2jährigen Kinde entdeckt wurde.

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Schrifttum

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Teutschlaender, O. Zur Kenntnis der progressiven Lipocalcinogranulomatose der Muskulatur. Virchows Arch. path Anat. 295, 424–437 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01893268

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