Zusammenfassung
Der diffusionsmäßige Stoffaustausch zwischen Blut und Geweben ist der wichtigste der Fehlerquellen, die man in solchen Versuchen zu berücksichtigen hat, wo vergleichende Bestimmungen an dem Arterien-und Venenblut nach Einspritzung eines Stoffes in das Blut ausgeführt werden sollen. Diese Fehlerquelle ist so wichtig und ihr Übersehen so verhängnisvoll für die Richtigkeit der in solchen Versuchen begründeten Schlüsse über spezifische Organwirkungen, daß ihre Bedeutung nicht übertrieben werden kann. Werden aber diese sowie einige andere weniger verhängnisvolle Fehlerquellen genau berücksichtigt, so dürfte die betreffende Untersuchungsmethode über gewisse Fragen der Harnbildung interessante Aufschlüsse geben können. Ich kannSheehans wohl in übereilter Stimmung ausgesprochene Aussage nicht gutheißen, seine Methode wäre für Fragen über die Harnausscheidung wertlos; ich verbleibe diesbezüglich bei der Meinung, die ich schon vor der ErscheinungSheehans Arbeiten aussprach (Principles 1931, S. 550) und mit welcher ich meine früheren Bemerkungen in Virchows Archiv abschloß: “Judiciously applied, this method may indeed lead to rather definite information in certain questions of tubular resorption”; gewisse Filtrations-fragen lassen sich auch mit dieser Methode angreifen; welche Spezial-fragen es sind, wollen wir hier aber nicht berühren.
Schrifttum
Ekehorn: Princ. of renal Function, Acta med. scand. (Stockh.)36, 1–707 (1931).
: Virchows Arch.286, 409–425 (1932).
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: J. of Physiol.72, 201–246 (1931).
: Virchows Arch.290, 540–550 (1933).
Sheehan, Dunn andKay: J. of Physiol.73, 371–381 (1931).
Sheehan andKay: J. of Physiol.79, 359–415 (1933).
Sheehan andSouthworth: J. of Physiol.82, 438–458 (1934).
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Ekehorn, G. Die Bedeutung der Untersuchungen über die renalen Ausschwemmungsgrade der Farbstoffe. Virchows Arch. path Anat. 295, 256–289 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01893258
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