Chromatographische Pigmentuntersuchungen an röntgeninduzierten Chlorophyllmutanten vonPisum sativum

Zusammenfassung der Ergebnisse

Chromatographische Analysen und die Darstellung von Gesamtpigmentspektren bei letalen, röntgeninduzierten Chlorophyllmutanten vonPisum sativum führten zu folgenden Ergebnissen hinsichtlich der Chloroplastenfarbstoffe, insbesonders der Carotinoide:

• 1. Alle untersuchten Mutanten enthalten mit Ausnahme von Zeaxanthin qualitativ die gleichen Carotinoide wie die Normalform. Die einzelnen Genotypen unterscheiden sich hauptsächlich durch eine verschieden hohe, genetisch bedingte Pigmentkonzentration. Die Hauptcarotinoide sind Lutein, Violaxanthin und β-Carotin; in geringeren Mengen kommen Neoxanthin, Flavoxanthin, Lutein-5,6-epoxyd und Zeaxanthin vor, das allerdings in den grünen Mutanten und in der Normalform nicht nachweisbar war. Auf eine mögliche Beziehung zwischen dem Zeaxanthingehalt und dem Fehlen von grünen Pigmenten wird hingewiesen.

• 2. Alle in den untersuchten Mutanten und in der Normalform nachgewiesenen Carotinoidpigmente konnten auf Grund der Absorptionsspektren identifiziert werden; außerdem durch die Farbe, denR _f -Wert, die Stärke der Zonen sowie durch Farbreaktionen mit konzentrierten Säuren.

• 3. Die Extinktionskurven der Gesamtpigmente (Gesamtpigmentspektren) zeigen bei den einzelnen Mutanten eine große Übereinstimmung, wenn man vom Fehlen des Chlorophylls bei einigenxantha-Formen absieht. Diese Ähnlichkeit der Kurven beweist ebenfalls, daß sich die Mutanten nur durch ihre Pigmentmengen, nicht aber durch die Art der Pigmente von der Normalform unterscheiden.