Zusammenfassung
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1.
Edelkastanien verschiedener Provenienz wurden untersucht und die Analysenergebnisse mit den Angaben der Literatur verglichen. Wir fanden besonders im Zucker- und Stärkegehaltgroße Abweichungen gegenüber den Werten anderer Autoren.
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2.
Bei der polarimetrischen Stärkebestimmung bereitete die Klärung der Lösungen gewisse Schwierigkeiten. Eine titrimetrische Halbmikro-Stärkebestimmungs-Methode nach vonFellenberg wurde überprüft und modifiziert.
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3.
Zur Bastimmung der Zuckerarten müssen vor dem Auslaugen des Untersuchungsmaterials die Fermente mit HgCl2 inaktiviert werden, weil man sonst ganz unrichtige Werte findet. Eine vonHadorn undvon Fellenberg ausgearbeitete jodometrische Halbmikromethode, welche sich gut für die Zuckerbestimmungen in sehr verdünnten Lösungen eignet, wird beschrieben.
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4.
Vergleichende Fettbestimmungen nach 2 verschiedenen Methoden wurden durchgeführt und die isolierten Fette untersucht.
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5.
Die geschälten Edelkastanien enthalten in der Trockensubstanz 45–58% Stärke und 22–34% Saccharose. Relativ niedrig sind die Gehalte an Protein (4,7–7,5%), Rohfaser (2,2–2,4%), Garbstoffe (2.0–2,8%) und Asche (2,1–2,7%). Die Gesamtlipoide machen 3,9 bis 5,6% aus. Sie enthalten einen in Äther und Petroläther löslichen Phosphatid-Zucker-Komplex.
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Hadorn, H., Jungkunz, R. Über die Analyse und Zusammensetzung der Edelkastanie (Castanea vesea). Z Lebensm Unters Forch 95, 418–429 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01884589
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01884589