Zusammenfassung
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1.
Getreide-chemische und physiologische Normen müssen als statistische Größen aufgefaßt und gemessen werden.
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2.
Die Qualitätsschwankungen der Produktion der Nahrungsmittelindustrie beruhen auf vielen Ursachen und sind nur statistisch erfaßbar.
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3.
Die Großzahlauswertung soll Betriebserfahrungen, die zum Teil nur unbewußt in den Köpfen einzelner Meister und Ingenieure liegen, exakt erfassen und auswerten. Sie gibt die Grundlage für die Aufstellung von Arbeitsvorschriften für den Betrieb, die Kontrolle ihrer Zweckmäßigkeit und die Wege für etwaige Abänderungen.
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4.
Die Großzahlauswertung ermöglichte es, ein rationelles Arbeitsprogramm für Betriebs- und Forschungslaboratorium aufzustellen.
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5.
Die hier geschilderten Methoden sind ausschließlich an Beispielen aus Mühle und Bäckerei erläutert, aber mutatis mutandis auf die gesamte Lebensmittelindustrie anwendbar. Sie ermöglichen auch eine rationelle Kontrolle von Großküchen bei Massenspeisungen (Fabrik, Lager, Wehrmacht) und geben eine Grundlage für gerechte Abnahmebedingungen bei Großverbrauchern. Auch bei Aufstellungen gesetzlicher Vorschriften und der Nachprüfung ihrer Innehaltung sollte die Großzahlauswertung herangezogen werden.
Literatur
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Hengst, M. Großzahluntersuchung und Fabrikationskontrolle in der Lebensmittelindustrie. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 82, 19–33 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01884371
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01884371