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Zusammenfassung

Der Sehraum des ruhenden Auges ist als ein Relief darzustellen. Diese Auffassung macht die optischen Wahrnehmungen verständlich, wenn man annimmt, daß dem normalen Sehen ein Relief zugeordnet ist, für das Augpunkt und Gesichtspunkt zusammenfallen. Die möglichen Veränderungen im Sehraum können im Relief entweder durch eine Veränderung der Relieftiefe oder eine Verlegung des Gesichtspunktes zum Ausdruck gebracht werden.

Erfolgt die Beobachtung mit einer Einstellung, die der Entfernung nicht entspricht, so wird dies durch eine virtuelle Verlegung des Gesichtspunktes wiedergegeben. Das gibt die Erklärung für die Erscheinungen der Mikropsie und Makropsie, bei denen das Kleinersehen mit Hinausrücken verbunden ist. Für ihr Zustandekommen ist wesentlich, daß eine Störung der Abbildung Innervationsimpulse auslöst. Hierbei werden Impulse in dem Ausmaße ausgesandt, als es möglich ist, ohne dadurch das Bild unschärfer zu machen.

Die Abbildung im Auge ist durch die Sehschärfe und die Blenden bestimmt. Daraus folgt, daß eine Änderung der Sehschärfe mit einer Änderung der Größenwahrnehmung verbunden ist und diese Folgerung kann durch verschiedene Versuche bestätigt werden. (Änderung der Sehschärfe durch Blendung, durch Änderung der Beleuchtungsintensität, der Farbe, stenopäische Lücken und Übergang vom binokularen zum monokularen Sehen.)

Auch eine Änderung der Eintrittspupille (stenop. Lücke), sowie eine Änderung der Gesichtsfeldblende (Röhren, Rahmensucher usw.) beeinflussen die Größenwahrnehmung, was ebenfalls auf Grund der obigen Auffassung erklärt wird).

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Horovitz, K. Größenwahrnehmung und Sehraumrelief. Pflügers Arch. 194, 629–646 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01884175

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