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Ueber die Entwickelung rother Blutkörperchen in neugebildetem Knochenmark

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References

  1. Meine erste Mittheilung über diese Zellen befindet sich in dem Centralblatt f. d. med. Wissensch. 1868. No. 44.

  2. In dieser letzteren Beziehung äussern sich allerdings auch noch einige neuere Autoren sehr reservirt. So sagt Stoehr (Lehrb. d. Histologie. 3. Aufl. S. 61) “die erwähnten Zellen werden als Mutterzellen der rothen Blutkörperchen angesehen” und in ähnlicher Weise spricht sich Schäfer (Histologie, übersetzt von W. Krause) p. 59 aus: sie werden für Zellen gehalten, aus denen sich rothe Blutkörperchen entwickeln können. Ich kann nur annehmen, dass die hierdurch ausgedrückte Unsicherheit in der Deutung des Befundes durch die Wahl einer zum Nachweis der vollständigen Uebereinstimmung dieser Zellen mit den kernhaltigen rothen Blutkörperchen des Embryo nicht ausreichenden Präparationsmethode hervorgerufen worden ist. Stöhr z. B. (a. a. O. S. 75) empfiehlt zur Darstellung der Elemente des Knochenmarks Partikelchen desselben mit einer Messerspitze der spongiösen Knochensubstanz zu entnehmen, diese in Kochsalzlösung zu vertheilen und das Object alsdann, geschützt durch ein dem Deckglase untergelegtes Haar, zu untersuchen. Aus vielfacher Erfahrung weiss ich, dass man auf diese Weise nur sehr unvollkommene Bilder erhält, dass man dagegen sehr leicht zu einer richtigen Anschauung von allen charakteristischen Merkmalen der kernhaltigen gefärbten Blutzellen gelangt, wenn man das von mir ursprünglich empfohlene Verfahren (Arch. d. Heilkunde von E. Wagner. Bd. X) einschlägt, welches darin besteht, dass man mittelst Schraubstock oder Quetschzange Marksaft auspresst, ein kleinstes Tröpfchen desselben mit Hülfe eines capillaren Glasrohrs (Lymphröhrchen) auf einen Objectträger überträgt und ohne jeden Zusatz in dünnster, fast farbloser Schicht unter einem dem Objectträger sich möglichst genau anschmiegenden Deckglase (man benutzt daher am besten ein kleines Deckglas oder ein Bruchstück eines grösseren) ausbreitet. Diese Methode erlaubt es, an der Rippe jeder menschlichen Leiche noch mehrere Tage nach dem Tode die Untersuchung mit sicherem Erfolge anzustellen. Die obigen Citate mögen es entschuldigen, wenn ich dies hier nochmals hervorzuheben mich veranlasst sehe. Uebrigens empfiehlt sich dieselbe Methode, mutatis mutandis, zur Untersuchung der Milz-und Lymphdrüsenelemente.

  3. Remak, Schmidt's Jahrb. Bd. 33. 1841.

  4. Fahrner, De globulorum sanguinis evolutione. Diss. inaug. Turici 1845. Kölliker, Zeitschr. f. rattionelle Med. Bd. IV. 1846, Mikrosk. Anatomie II. S. 592.

  5. R. Wagner, Beitr. zur vergleichenden Physiologie des Blutes. II. 1838.

  6. Thiele, De viribus Daphnes nezerei. Diss. inaug. Lipsiae 1838.

  7. Buetschli, Zeitschr. f. wiss. Zoologie. Bd. 25. 1875.

  8. Flemming, Archiv f. mikrosk. Anatomie. Bd. 16. 1878.

  9. Peremeschko, Centralbl. f. d. med. Wissensch. 1879. No. 38.

  10. Bizzozero, ibidem Centralbl. f. d. med. Wissensch. 1881. No. 8.

  11. Flemming, Zellsubstanz, Kern- und Zelltheilung. 1882. S. 290.

  12. Ich vermeide diese Bezeichnung für die kernhaltigen rothen Blutzellen in der folgenden Darstellung aus zwei Gründen, erstens weil der Name bekanntlich in sehr verschiedenem Sinne gebraucht worden und daher Missverständnissen ausgesetzt ist und sodann, weil er nicht auf die auch im ausgebildeten Zustande kernhaltigen Blutzellen der Vögel, Amphibien u. s. w. anwendbar ist (vgl. meinen Aufsatz im Archiv f. klin. Med. Bd. III).

  13. Löwit, Sitzungsber. d. Wiener Akad. Bd. 88 (1883), Bd. 92 (1885) und Bd. 95 (1887); im Folgenden werde ich der Kürze halber diese Arbeiten mit der Bezeichnung Löwit I, II und III citiren.

  14. Denys in La cellule. Tome IV. 1887.

  15. Nur so viel sei bemerkt, dass auch für die embryonale Blutbildung die Frage aufgeworfen werden kann, ob die Bedeutung der sogenannten blutbereitenden Organe (Leber, Milz, Knochenmark) sich darauf beschränkt, dass in ihnen die durch den Blutstrom zugeführten, aus den ersten im Gefässhofe entstandenen rothen Blutzellen abstammenden Körperchen unter günstigen Bedingungen (gleichsam wie auf einem geeigneten Nährboden) immer neue Generationen erzeugen oder ob sich vielmehr aus den Elementen ihres eigenen Gewebes neue gefärbte Blutzellen bilden können.

  16. Flemming, a. a. O. Archiv f. mikrosk. Anatomie. Bd. 16. 1878. S. 193.

  17. Flemming hatte hierbei vermuthlich die damals viel Staub aufwirbelnde Hayem'sche Hämatoblasten- (Blutplättchen-) Theorie im Auge, deren Haltlosigkeit ich in einem früheren Aufsatze (Zeitschr. f. klin. Medicin von Frerichs und Leyden. Bd. III) zu zeigen versucht habe.

  18. Bizzozero, dieses Archiv Bd. 95.

  19. Chievitz, Archiv f. Anat. u. Physiologie von His u. Braune. 1882.

  20. E. Neumann, Centralbl. f. d. med. Wiss. 1869. No. 19. Berl. klin. Wochenschr. 1877. No. 47. — Litten u. Orth, ibidem. Centralbl. f. d. med. Wiss. 1877. No. 51. — Blechmann, Archiv der Heilkunde von E. Wagner. Bd. XIX. 1878.

  21. Klein, Grundz. d. Histologie. S. 61: im centralen Markraum der Diaphyse von Röhrenknochen ist das Mark gelb, an den Enden der Diaphyse, hauptsächlich bei spongiösen und jugendlichen wachsenden Knochen, ist es roth; Stoehr (Lehrb. 3. Aufl. S. 61): das rothe Mark findet sich in der spongiösen Substanz der kurzen und platten Knochen, sowie in den Epiphysen der Röhrenknochen (auch in den ganzen Röhrenknochen kleiner Thiere), das gelbe Mark erfüllt die Markhöhle der Röhrenknochen.

  22. E. Neumann, Centralbl. f. d. med. Wissensch. 1882. No. 18.

  23. Klebs, dieses Archiv Bd. 38. 1865.

  24. Litten u. Orth, a. a. O. Centralbl. f. d. med. Wiss. 1877. No. 51. — Ehrlich, Berl. klin. Woch. 1880. No. 28. 1881. No. 3.

  25. E. Neumann, Archiv d. Heilk. Bd. XII. 1871.

  26. Löwit, a. a. O. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Bd. 88 (1883), Bd. 92 (1885) und Bd. 95 (1887); im Folgenden werde ich der Kürze halber diese Arbeiten mit der Bezeichnung Löwit I, II und III citiren. III. S. 15, 48.

  27. Denys, l. c. in La cellule. Tome IV. 1887. p. 229.

  28. E. Klein, Wiener Akad. Sitzungsberichte. Bd. 63. 1871 — E. Neumann, Archiv d. Heilk. Bd. XV. 1874. — Wissotzky, Archiv f. mikrosk. Anat. Bd. XVIII. 1880.

  29. E. Neumann, a. a. O. Archiv f. klin. Med. 1881.

  30. Selbstverständlich soll damit eine indirecte Betheiligung der Milz und Lymphdrüsen an der Production rother Blutzellen nicht ausgeschlossen sein, da nach dem oben Gesagten die Möglichkeit vorliegt, dass die aus diesen Organen hervorgehenden farblosen Zellen es sind, welche sich im Knochenmark in farbige Blutkörper umbilden.

  31. Bizzozero u. Torre, Centralbl. f. d. med. Wiss. 1882. No. 33. Dieses Archiv Bd. 95.

  32. Löwit, a. a. O. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Bd. 88 (1883), Bd. 92 (1885) und Bd. 95 (1887); im Folgenden werde ich der Kürze halber diese Arbeiten mit der Bezeichnung Löwit I, II und III citiren. I. S. 34. III. S. 30.

  33. Löwit, a. a. O. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Bd. 88 (1883), Bd. 92 (1885) und Bd. 95 (1887); im Folgenden werde ich der Kürze halber diese Arbeiten mit der Bezeichnung Löwit I, II und III citiren. II. S. 51.

  34. Man vergleiche z. B. Fig. 48 (Leukoblast) mit Fig. 53 (Erythroblast) in Abhandlung II Taf. II. — Löwit selbst giebt übrigens zu, dass leicht Verwechselungen vorkommen können und dass in einzelnen Fällen eine Entscheidung über die vorliegenden Zellen nicht mit Sicherheit getroffen werden könne (III S. 8 und S. 15 Anmerkung).

  35. Flemming, Archiv f. mikrosk. Anat. Bd. 24.

  36. Denys, l. c. in La cellule. Tome IV. 1887.

  37. Löwit, a. a. O. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Bd. 88 (1883), Bd. 92 (1885) und Bd. 95 (1887); im Folgenden werde ich der Kürze halber diese Arbeiten mit der Bezeichnung Löwit I, II und III citiren. III S. 24.

  38. Auffällig ist hierbei, dass gerade das Milzvenenblut nur “in wenigen Fällen“ untersucht wurde und sich in ihm nicht einmal constant “gekernte rothe Blutzellen” vorfanden (Löwit III. S. 27).

  39. A. Böttcher, dieses Archiv Bd. 36 u. 39, Memoires de l'Academie de St. Petersbourg. Tome XXII. 1876.

  40. Kollmann, Zeitschr. f. wissenschaftl. Zoologie. Bd. XXIII. 1873. —v. Brunn, Archiv f. mikrosk. Anat. Bd. XIV. 1876. — Eberhardt, Die Kerne der rothen Blutzellen des Menschen und der Säugethiere. Diss. inaug. Regimonti 1877.

  41. Löwit, a. a. O. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Bd. 88 (1883), Bd. 92 (1885) und Bd. 95 (1887); im Folgenden werde ich der Kürze halber diese Arbeiten mit der Bezeichnung Löwit I, II und III citiren. III S. 21.

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Neumann, E. Ueber die Entwickelung rother Blutkörperchen in neugebildetem Knochenmark. Archiv f. pathol. Anat. 119, 385–398 (1890). https://doi.org/10.1007/BF01882055

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