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Literatur

  1. Tanquerel des Planches Bleikrankheiten. Deutsch von S. Frankenberg. I. Bd. S. 205. II. Bd. S. 243, 271, 307. Quedlinburg und Leipzig 1842.

  2. Th. und A. Husemann, Handbuch der Toxikologie. Berlin 1862. S. 925 geben an, dass auch in der Haut und den Nägeln von Menschen und Thieren, die mit Blei vergiftet waren, dasselbe aufgefunden worden sei. Quellenangaben finden sich darüber in dem Husemann'schen Buche nicht. Ich habe neuerdings Gelegenheit genommen, da mich die Frage aus allgemeinen Gründen interessirte, eine Nachprüfung vorzunehmen, als ich geeignetes Untersuchungsmaterial erhielt. Dasselbe entstammt dem 43jährigen Hüttenarbeiter August Peinemann aus Altenau im Harz, welcher vom 3. Juli bis 10. August 1893 in meiner Klinik beobachtet wurde. Der Patient, welcher am Zahnfleisch einen starken Bleisaum zeigt, hat sich seit langer Zeit den schädlichen Wirkungen des Bleies ausgesetzt. Er hat vor 12 Jahren zuerst und seitdem wiederholt an Bleikolik gelitten. Auch die Klinik suchte er wegen hartnäckiger Leibschmerzen auf. Patient giebt an, dass er jedesmal in Folge des dagegen verordneten Opiumgebrauchs eine ausgedehnte Hautabschuppung bekommen habe, und der behandelnde Arzt theilte, dies bestätigend, überdies mit, dass derselben stets ein ausgedehntes Erythem vorausgehe. Auch bei diesem Anfall entwickelte sich im Gefolge des Gebrauchs von Opium, welches ihm sein Arzt verordnet hatte, derselbe Zustand, und wir hatten in der Klinik Gelegenheit die Abschuppung zu beobachten. Die Desquamation war an den Händen, den Füssen und am Halse eine Desquamatio membranacea und entsprach vollkommen der Abschuppung, welche beim Scharlachfieber gewöhnlich beobachtet wird. Am Thorax war die Abschuppung eine kleienförmige. Obgleich die Desquamation noch lange nicht beendigt war, hatten wir doch eine genügende Menge, um die Untersuchung auf Blei zu machen. Die 38 g Epidermis wurden im Porzellantiegel verkohlt und der Rest des Organischen durch Zusammenschmelzen mit Soda und Salpeter zerstört. Die Schmelze wurde in Wasser gelöst, wobei ein geringer weisser Rückstand blieb. In demselben (welcher event. Blei als Carbonat enthalten konnte) war kein Blei nachzuweisen. Aus diesem negativen Ergebniss soll keineswegs die Unrichtigkeit der oben citirten Beobachtungen, welche ein positives Resultat gaben, gefolgert werden.

  3. Compt. rend. 80, 268 (Maly's Jahresber. V S. 328 Wiesbaden 1876).

  4. Compt. rend. 84, 687 (Maly's Jahrb. VII, S. 93. 1878).

  5. Die Literatur betreffs der Einverleibung des Kupfers und ihre Folgen findet sich zusammengestellt in A. Tschirch, Das Kupfer vom Standpunkte der gerichtlichen Chemie, Toxikologie und Hygieine. Stuttgart 1893.

  6. Oliver, Thomas. Lead poisoning in its acute and chronic forms.

  7. Tanquerel des Planches l. c. Tanquerel des Planches Bleikrankheiten. Deutsch von S. Frankenberg. I. Bd. S. 205. II. Bd. S. 243, 271, 307. Quedlinburg und Leipzig 1842. Bd. I S. 154. Bd. II S. 211.

  8. Ebstein, Natur und Behandlung der Gicht. Wiesbaden 1882. S. 158. Das Regimen bei der Gicht. Wiesbaden 1885. S. 65.

  9. Ebstein, La goutte. Traduction par E. Chambard. Paris 1887. p. 181.

  10. Jacob, Ueber Bleikrankheiten im Oberharz und deren Beziehungen zu Gicht und Schrumpfniere. Göttinger Inaugural-Dissertation 1887 und Deutsche med. Wochenschrift 1886.

  11. Oliver l. c. Thomas. Lead poisoning in its acute and chronic forms. p. 104.

  12. A. B. Garrod, Nature and treatment of gout. 2. edit. London 1863. p. 272.

  13. Oliver l. c. Thomas. Lead poisoning in its acute and chronic forms. p. 102.

  14. Oliver l. c. Thomas. Lead poisoning in its acute and chronic forms. p. 96.

  15. Orth, Lehrbuch der speciellen pathologischen Anatomie. II. 1. Berlin 1889. S. 80.

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Ebstein, W. Ein Fall von chronischer Bleivergiftung. Archiv f. pathol. Anat. 134, 541–552 (1893). https://doi.org/10.1007/BF01881638

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